Ob der Neuralink-Chip die vollmundigen Versprechungen erfüllen kann, wird sich erst weisen.

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Mit der Firma Neuralink widmet sich Techmanager Elon Musk der Vernetzung zwischen Mensch und Maschine. Im Vorfeld eines Events im August macht er nun immer wieder neue Ankündigungen. So stellte er vor einer Woche in Aussicht, dass das von dem Unternehmen entwickelte Gehirnimplantat Depressionen heilen könnte.

Nun ist Musk mit neuen Versprechungen zurück. Die Entwicklung von Neuralink soll unter anderem ein ganz neues Musikerlebnis ermöglichen.

Der Chef von Tesla, SpaceX und Co. erklärt auf Anfrage eines Computerwissenschaftlers, dass man Musik "direkt ins Gehirn" streamen werden könne. Genauere Ausführungen dazu macht er nicht, doch alleine aus dem Konzept, das Gehirn direkt mit Musik zu füttern, würde einige Möglichkeiten eröffnen. Neben dem Hören von Musik in von äußeren Einflüssen ungetrübter Qualität böte dies auch eine Chance für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen.

Laut weiteren Aussagen von Musk soll sich mit dem Chip auch die Hormonausschüttung im Gehirn regulieren lassen. Damit könnten sich unsere "Fähigkeiten und logisches Denken erweitern" lassen und auch der Abbau von Angstgefühlen sei möglich. Man werde außerdem Menschen helfen können, die an Parkinson leiden.

Neuralink

Verpflanzung soll harmlos wie Lasik-OP sein

Auch vor der Verpflanzung des Implantats müsse sich niemand fürchten, meint Musk. Diese werde zukünftig ähnlich schnell und einfach verlaufen, wie heutzutage eine Lasik-Operation an den Augen. Diese sind in der Regel ambulante Eingriffe, die rund 15 Minuten dauern und nach denen der Patient sich wieder nach Hause begibt. Komplikationen treten nur extrem selten auf.

Im Falle von Neuralink soll ein eigener Roboter dafür zuständig sein, die vom Chip wegführenden bis zu 96 Stränge mit Elektroden im Gehirn zu "verlegen". Die Anbindung an den Chip selbst kann laut Whitepaper mit einem USB-C-Kabel erfolgen, mit dem sich alle gemessen Hirnströme aufzeichnen lassen. (red, 21.07.2020)