Marc Levoy bei der Vorstellung des Pixel 4.

Foto: Google

Der Name Marc Levoy dürfte vielen, die sich näher mit dem Thema Smartphone-Fotografie beschäftigen, ein Begriff sein. Zuletzt federführend für die Softwareentwicklung rund um Googles Pixel-Kameras zuständig, gilt er auch als einer der Begründer der Computational Photography – also jener smarten Algorithmen, die erst diese Bildqualität ermöglichen, für die die Google-Geräte oft gelobt werden. Für entsprechende Unruhe sorgte es, als vor wenigen Monaten bekannt wurde, dass Levoy Google verlassen hat. Nun wird klar, wo es ihn hingezogen hat.

Neuer Anlaufpunkt

Marc Levoy ist mittlerweile als Vizepräsident bei Adobe gelandet, um dort an diversen Projekten rund um den Bereich Computational Photography zu arbeiten. Eine seiner Aufgaben soll es dabei sein, eine neue, "universelle" Adobe-Kamera-App zu entwickeln. Was man mit "universell" in diesem Zusammenhang meint, lässt das Unternehmen offen, die einfachste Erklärung wäre, dass diese schlicht für möglichst viele Android-Geräte verfügbar sein soll. Das ist allerdings aufgrund der vielfältigen Hardwaresituation leichter gesagt als getan, wie viele Drittentwickler für Android bestätigen können. Doch auch bei der bestehenden Photoshop Camera soll Levoy sein Know-How einbringen, wie Adobe gegenüber The Verge bestätigt. Dabei ist er direkt dem Technikchef von Adobe, Abhay Parasnis, unterstellt.

Eine Klärung auf die Frage, ob Levoy wegen eines neuen Jobangebots von Google weggegangen ist, oder das Unternehmen im Streit verlassen hat, liefert der Bericht hingegen nicht. Da er erst jetzt bei Adobe beginnt, sind prinzipiell beide Möglichkeiten gegeben. Der Abgang von Levoy war damals allerdings im Zusammenhang mit einer generellen Unruhe rund um die Pixel-Entwicklung öffentlich geworden.

Wandel

Der Computational-Photography-Experte war vor rund sechs Jahren als Vollzeitangestellter zu Google gestoßen. Dabei kümmerte er sich zunächst um die Kamerasoftware für die Google Glass Explorer Edition bevor er zur Smartphone-Entwicklung stieß. Seine Kooperation mit dem Suchmaschinenhersteller geht aber wesentlich weiter zurück. Leitete er doch bereits ab dem Jahr 2002 einige von Google unterstützte Forschungsprojekte an der Universität Stanford. Aus einem davon sollte schließlich der Google-Maps-Dienst Street View hervorgehen. (apo, 21.07.20)