So soll es aussehen: Das Galaxy Note 20 Ultra.

Foto: Samsung

Nur mehr wenige Tage, dann steht schon der nächste große Samsung-Event an: Am 5. August soll im Rahmen eines Unpacked-Events das Galaxy Note 20 vorgestellt werden – so viel ist schon seit längerem klar. Ein aktueller Bericht von Winfuture verrät nun aber praktisch alle Details zur Hardwareausstattung und offenbart dabei auch gleich eine interessante Ausrichtung.

xCloud

Das Galaxy Note 20 soll offenbar zu einer Art "Xbox Phone" werden. Zu diesem Zweck hat Samsungs seine Partnerschaft mit Microsoft weiter verstärkt und einige spezifische Optimierungen vorgenommen, um das Smartphone zu einer "portablen Spielekonsole" zu machen. Jenseits des Marketingsprechs bedeutet dies, dass die Note-20-Reihe besonders niedrige Latenzen für Spiele-Streaming aufweisen soll – und hier natürlich im Besonderen für Microsoft "Project xCloud", das auf dem Gerät fix eingebunden ist. Passend dazu sollen alle Käufer über einen Xbox Game Pass Zugriff auf 90 Spiele direkt auf dem Smartphone erhalten.

In den vergangenen Jahren haben Samsung und Microsoft ihre Zusammenarbeit immer weiter ausgebaut. Entsprechend werden auf aktuellen Samsung-Geräten bereits eine Fülle an Apps des Windows-Herstellers fix mitgeliefert – von OneDrive über LinkedIn bis zu den Office-App und de zur Integration mit Windows gedachten "Your Phone"-App.

Spezifikationen

Zurück zur Hardware: Das Galaxy Note 20 Ultra soll mit einem 6,9 Zoll großen DIsplay (19,3:9) ausgestattet sein, das eine Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixel bietet. Den 120-Hertz-Modus des Galaxy S20 gibt es auch hier wieder, allerdings soll dieser nun dynamisch funktionieren, und so nur dann aktiv sein, wenn er auch gebraucht wird – um Strom zu sparen. Beim Bildschirm gibt es zudem eine echte Premiere: Als erstes Smartphone soll das Note 20 Ultra durch Gorilla Glass 7 geschützt werden.

Die Hauptkamera soll einen 108-Megapixel-Sensor aufweisen, dabei soll es sich bereits um eine überarbeitete Variante des beim S20 Ultra genutzten Sensor handeln. Wie gewohnt sollen die Pixel hier mittels 3x3 Binning kombiniert werden, um ein 12 Megapixel-Bild zu ergeben. Angesichts der Autofokus-Probleme beim S20 Ultra geht Samsung nun offenbar lieber auf Nummer sicher und will neben einem Dual-Pixel-Autofokus nun auch ein laserbasiertes Autofokus-System integrieren. Dazu gibt es noch eine Ultraweitwinkelkamera sowie einen Telefotokamera mit Periskopaufbau, die einen optischen 5x Zoom bieten soll. Auf das Versprechen eines 100x Space Zoom, der Samsung beim S20 Ultra viel Kritik eingebracht hat, verzichtet das Unternehmen jetzt. Statt dessen spricht man jetzt von einer maximalen Vergrößerung von 50x – hybrid versteht sich.

Prozessor

Eine Enttäuschung für manche Interessenten dürfte es beim Prozessor geben: In Europa kommt hier nämlich einmal mehr der Exynos 990 zu Einsatz. Der Chip aus Samsungs eigener Fertigung hatte beim S20 nur begrenzt überzeugt, weil er einerseits in Benchmarks langsamer als Qualcomms Snapdragon 865 ist, andererseits aber auch mehr Strom verbraucht. Zudem gibt es mit dem Snapdragon 865+ mittlerweile eine Revision des Konkurrenzchips, der noch ein Spur flotter ist.

Zu den weiteren Eckdaten gehört ein Akku mit 4.500 mAh, der in 30 Minuten zur Hälfte aufgeladen sein soll. Verbesserungen gab es einmal mehr am Alleinstellungsmerkmal der Note-Reihe – dem Stift. Dieser soll nun mit einer Latenzzeit von 9ms besonders flink sein. Interessant ist auch, dass Samsung nicht nur zwei klassische SIM-Slots sondern dazu auch noch eine eSIM verbaut. Auf der Softwareseite soll hier Android 10 mit OneUI 2.0 laufen. Die Preise für das Note 20 Ultra dürften deutlich über 1.000 Euro angesiedelt sein.

Unterschiede zum kleineren Modell

Das "normale" Galaxy Note 20 wird es etwas günstiger geben, dafür gibt es aber auch einige Abstriche bei der Hardware in Kauf zu nehmen. So ist das 6,7-Zoll-Display (20:9) "nur" mit 2.400 x 1.080 Pixel aufgelöst, einen 120-Hz-Modus gibt es nicht. Dazu kommt, dass der Bildschirm bei diesem Modell vorne flach ist, während er beim Ultra-Modell wieder seitlich leicht abgerundet ist. Das RAM ist mit "nur" 8 GB ebenfalls kleiner als beim großen Bruder (12 GB).

Das reguläre Note 20
Foto: Samsung

Die Hauptkamera nutzt hier einen 12 Megapixel-Sensor, allerdings einen mit besonders großen Pixeln, wie versichert wird. In Summe klingt das ein bisschen so, als würde Samsung versuchen, mit welchem der beiden Ansätze man schlussendlich zu besseren Ergebnissen kommt. Interessant ist zudem, dass es das "kleinere" Modell optional auch ohne 5G-Support geben soll. (apo, 23.07.2020)