Als berufstätige Mutter dreier Kinder muss es auch bei der leidenschaftlichen Köchin Martina Hohenlohe oft schnell gehen. Gut soll es für die Herausgeberin des Restaurantguides Gault-Millau aber trotzdem sein.

Pasta, eine der Lieblingsspeisen der Österreicher und auch jene von Hohenlohes elfjährigem Sohn Louis, ist da ein praktikabler Lösungsansatz. Ein bisschen ist das Buch eine Hommage an ihren Sohn, der schon mit zwei Jahren Spaghetti Bolognese zum Frühstück verlangte. Es ist aber auch ein hilfreicher Leitfaden für alle, die entweder Pasta endlich richtig kochen wollen, oder für diejenigen, die nach vielen eigenen kreierten Variationen jetzt auf schnelle und wirksame Kniffe einer erfahrenen Köchin wie Martina Hohenlohe setzen wollen.

Pasta: Die besten Nudelrezepte aus dem Kochsalon für Einsteiger und Auskenner. Autorin: Martina Hohenlohe.
Erhältlich im Buchhandel um 19,90 Euro.
Und im Webshop unter www.martinahohenlohe.com.
ISBN ist 978-3-9504812-1-1.

Das Buch beginnt beim Anfang der Pasta: Wieso heißen Spaghetti Spaghetti, und welche Geschichte steckt hinter der Form der Penne, der Orechiette und vor allem: Wie setze ich welche Pastaform richtig ein, nachdem ich sie richtig gekocht habe? Nämlich gut gesalzen, in nicht geöltem Wasser und in mehreren Chargen.

Dann ist der Grundstein für Gerichte wie "Schnelle Pasta mit Erbsen, Minze und Prosciutto", "Spaghetti mit Pesto aus Radieschenblättern und Cashewkernen" oder "Penne mit Kürbis, Schafkäse und Pinienkernen" gelegt.

"Orecchiette mit Ras el Hanout, Lamm und Datteln" zeigen, dass großartige Pasta-Rezepte nicht immer italienisch sein müssen.
Foto: Gault&Millau

Mit Rezepten wie "One Pot Pasta" aus faschiertem Rindfleisch, Cheddarkäse, Cayennepfeffer und Frühlingszwiebeln zeigt Hohenlohe, dass Pasta nicht immer zwingend italienisch sein muss. "Orecchiette mit Ras el Hanout, Lamm und Datteln" sind der Beweis dafür, wie gut orientalisch angehauchte Pasta schmeckt. (Nina Wessely, 25.07.2020)

Nachfolgend ein Rezept aus dem Buch:

FRISCHE FETTUCINE AL LIMONE

Zutaten für 4 Vor- oder 2 Hauptspeisen

Sauce:

2 Dotter
100 ml Schlagobers
100 g frisch geriebener Parmesan
2 EL Butter
Schale von 1 Bio-Zitrone
Saft von Bio-Zitrone
4 EL gehackte Petersilie
Salz

Nudeln:

200 g Mehl (Sorte 00 oder 405)
50 g Semola (Hartweizengrieß)
2 Eier
Salz

"Frische Fettucine al Limone"
Foto: Gault&Millau

Zubereitung:

Für die Fettucine, Mehl mit Semola, Eiern und einer Prise Salz so lange kneten, bis ein homogener Teig entstanden ist. Zu einer Kugel formen und 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.

In der Zwischenzeit einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, großzügig salzen.

Dotter mit Schlagobers, Parmesan, Zitronenschale, Zitronensaft und einer Prise Salz verrühren. Kühlstellen.

Nudelteig aus dem Kühlschrank nehmen, in vier Teile teilen. Mit den Händen möglichst rechteckig flach drücken. Den Lasagneaufsatz auf der Pastamaschine befestigen, das Teigstück auf der dicksten Stufe und durchlaufen lassen, zusammenfalten und abermals durch den Lasagneaufsatz lassen. Sobald man eine glatte Nudelplatte hat, den Abstand auf dem Aufsatz verkleinern, bis man bei der dünnsten Stufe angekommen ist. Teigplatte auf der bemehlten Arbeitsfläche ausbreiten. Mit den restlichen Teigstücken ebenso verfahren.

Nun den Aufsatz für Fettucine verwenden. Nudelplatten beidseitig bemehlen und durch den Fettucineaufsatz laufen lassen, Fettucine auf dem Nudeltrockner hängen. Mit den restlichen Teigplatten gleich verfahren.

Fettucine im Salzwasser al dente kochen (dauert nur 3 Minuten). Abseihen. Butter untermischen. Nudeln in eine vorgewärmte Schüssel umfüllen, die Sauce darüber verteilen, Petersilie darüber streuen und alles gut vermischen. Zum Schluss noch kosten, eventuell nachwürzen und mit etwas Parmesan bestreuen.