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Seit 2014 kämpfen ukrainische Regierungtruppen gegen von Russland unterstützte Separatisten in der Ostukraine.

Foto: AP / Vitali Komar

Kiew – Im blutigen Konflikt im Osten der Ukraine hat die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zahlreiche Verstöße gegen die neue Waffenruhe bestätigt. Im Donezker Gebiet seien am Montag, dem Tag des Inkrafttretens der Feuerpause, mehr als 100 Verstöße festgestellt worden, teilten die Beobachter der OSZE in der Nacht zum Mittwoch mit.

Im Luhansker Gebiet sei es dagegen komplett ruhig gewesen. Nicht registriert wurde demnach, ob das ukrainische Militär oder die von Russland unterstützten Separatisten gegen die Vereinbarung verstießen.

Frühere Waffenruhen scheiterten

Am Mittwoch blieb die Lage nach Angaben der Armee und der Luhansker Separatisten ruhig. Die Donezker Aufständischen warfen den Regierungstruppen jedoch Beschuss mit Handfeuerwaffen bei der Stadt Awdijiwka vor. Am Vortag hatte das Verteidigungsministerium in Kiew der Gegenseite Verstöße angelastet.

Seit 2014 kämpfen in der Ostukraine Regierungstruppen gegen von aus Russland unterstützte Separatisten im Bergbaurevier Donbass. UN-Schätzungen zufolge sind seitdem mehr als 13.000 Menschen getötet worden. Ein 2015 mit deutsch-französischer Vermittlung erreichter Friedensplan wurde bisher nicht umgesetzt. Es scheiterten rund zwei Dutzend Versuche, eine dauerhafte Waffenruhe zu erreichen. (APA, 29.7.2020)