SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner fordert neben regelmäßigen Tests auch Leitlinien für Tourismusbetriebe.

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Alle zwei Wochen Corona-Tests für Mitarbeiter im Tourismus und Leitlinien für Infektionsfälle: Das fordert SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner im Roten Foyer. Dort sprach sie mit ihrem Gesundheitssprecher Philip Kucher über Tourismus und Corona – und beantwortete eine Frage zu Parteikollege Hans Peter Doskozil.

Mit den regelmäßigen Tests und Leitlinien soll ein sicherer Urlaub in Österreich möglich sein. "Nur dann ist es auch verlässlich", so die Parteichefin. Die Bundesregierung soll die regelmäßigen Tests organisieren und auch finanzieren.

Regierung veröffentlicht Leitlinien

Zu wenig, zu langsam: Rendi-Wagner kritisiert, dass in Österreich Tests immer noch fünf bis sechs Tage dauern würden. Das sei dasselbe Intervall wie vor ein paar Monaten. Zudem wären nur ein Bruchteil der angekündigten Tests im Tourismus durchgeführt worden. St. Wolfgang sei die Folge dieser "leeren Versprechungen".

Die regelmäßigen Tests für Mitarbeiter sollen die Sicherheit genauso erhöhen wie klare inhaltliche Leitlinien. Gesundheitssprecher Kucher merkt dazu in dem Pressetermin an, dass die Regierung nun "aufgewacht" sei. Nur ein paar Stunden vor dem SPÖ-Termin hat das Bundesministerium Leitlinien für den Umgang von Tourismusbetrieben mit dem Coronavirus veröffentlicht.

Kein Kommentar für Doskozil

Ein Journalist fragt, wie die SPÖ-Parteichefin die Aussagen von Parteikollegen Hans Peter Doskozil bewertet. Der burgenländische Landeshauptmann hatte gefordert , dass jene Person die SPÖ in die nächste Wahl führen solle, die die höchsten Zustimmungswerte hat.

Rendi-Wagner kontert mit Ergebnissen einer Mitgliederbefragung im Mai. Damals hätten 96 Prozent aller SPÖ-Mitglieder sich dafür ausgesprochen, dass die Sozialdemokratie intern diskutieren und nach außen geschlossen und gestärkt auftreten soll. Sie wolle die Aussagen deshalb nicht kommentieren. "Weil ich respektiere dieses Votum von 96 Prozent der Mitglieder.", fügt Rendi-Wagner schließlich hinzu. (agr, 30.7.2020)