VW wendet sich gegen das Urteil eines US-Berufungsgerichts.

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Wolfsburg – Der deutsche Autohersteller Volkswagen wendet sich gegen das Urteil eines US-Berufungsgerichts, weil ihm im Dieselskandal trotz eines Milliardenvergleichs mit den US-Behörden hohe Geldstrafen von zunächst zwei US-Bezirken drohen. VW bat das Gericht am Donnerstag, sein Urteil noch einmal zu überdenken, weil es gravierende Auswirkungen auch für die US-Autoindustrie haben würde.

Strafen für verspätete Updates

Das Gericht billigte, dass die Bezirke Salt Lake County in Utah und Hillsborough in Florida Geldstrafen für nach der Auslieferung von Dieselautos gemachte System-Updates verlangen. Der Richter der ersten Instanz hatte gesagt, die Strafen könnten bis zu 11,2 Milliarden Dollar (9,55 Milliarden Euro) pro Jahr erreichen.

In Deutschland hatte Volkswagen zuvor einen Teilerfolg im juristischen Ringen nach dem Dieselskandal erzielt. Der Bundesgerichtshof hatte am Donnerstag festgestellt, dass Klägern, die nach Auffliegen des Skandals im Herbst 2015 Dieselautos erworben haben, kein Schadenersatz zustehe. Ab diesem Zeitpunkt habe der Konzern nämlich sein Verhalten geändert, weswegen keine Täuschung oder vorsätzliche sittenwidrige Schädigung vorliege. (APA, 31.7.2020)