"Nur was einen Stecker hat, bezeichnen wir als elektrifiziert", klärt BMW-Sprecher Florian Moser gleich einmal die im Konzern gebräuchliche Begrifflichkeit. Bedeutet: ausschließlich Plug-in-Hybrid und batterieelektrische Fahrzeuge. In München-Garching veranstalten die Weiß-Blauen soeben die Tage des Stroms ("Electric Days" auf Altniederbayerisch), um Strategie, absolvierte Etappen, Wege, Ziele zu skizzieren – und dabei auch die Erfüllung eines Kulturauftrages zu vermelden, wenn man so will.

Plug-in-Hybrid-Mobil beim Laden, mittlerweile ein gewohntes Bild. Neu bei BMW: unter der Haube der berühmte Reihensechszylinder.
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Nämlich. Bisher trat bei Plug-in-Hybrid nur der Vierzylinder-Otto in Aktion. Nun startet im 5er der Dreiliter-Reihensechszylinder, Inbegriff weiß-blauer Motorenbaukunst und -kultur, seine Zusammenarbeit mit E-Motor und Batterie. 545e xDrive heißt der edle, ab Herbst erhältliche Stecker-Typ, und wie er fährt – halt, das dürfen wir einer Sperrfrist wegen noch nicht verraten; nur so viel: Er fährt. Und: BMW apostrophiert ihn als "dynamischen Superstar unter den Plug-in-Hybriden".

Der Weitergabe diverser technischer Daten stehen indes keine Hürden im Wege, und da ist Folgendes zu vermerken: E-Motor und Verbrenner erbringen 290 kW Systemleistung (rund 400 PS), elektrische Reichweite: 50 km.

Die 600 Nm Drehmoment toppen deutlich den M5 der Vorgängergeneration (2011 bis 2016), das sportliche Aushängeschild der 5er-Reihe. Allerdings schleppt der 545e satte 200 kg mehr herum als der vergleichbare Benziner. Positiv wiederum: Anders als beim Plug-in-X3 gibt es im Kofferraum keine hässliche Stufe.

Schlau übrigens auch bei BMW die neue Funktion "eDrive Zones". Hat man die aktiviert, schaltet der Wagen in Städten mit Umweltzonen automatisch auf elektrischen Antrieb um, sobald man in eine solche einfährt. Im München ausprobiert, funktioniert bestens. (Andreas Stockinger, 9.8.2020)