Canadair-Flugzeuge waren im Löscheinsatz.

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Rom – Die Stadt L'Aquila hat die italienische Regierung um Hilfe gebeten, nachdem mehrere Brände gelegt worden sind. Die Brände wüten seit mehreren Tagen, betroffen war auch ein Naturschutzpark der Abruzzen. 1.000 Hektar Wald wurden bisher zerstört, da sich die Flammen wegen des starken Windes schnell ausbreiteten.

In der Ortschaft Pettino gingen Einwohner aus Angst, dass die Flammen ihre Häuser erreichen, auf die Straße, berichteten Medien am Dienstag. Die Behörden in den Abruzzen baten die Regierung um zusätzliche Hilfe.

Vermutlich Brandstiftung

Laut den Ermittlern wurden die Brände gelegt. Die Flammen breiteten sich an mehreren Stellen mit großer Geschwindigkeit aus, auch aufgrund des starken Schirokko-Windes. Feuerwehrleute und Canadair-Flugzeuge waren im Löscheinsatz.

Obwohl für Brandstiftung vier bis zehn Jahre Gefängnis drohen, sind gelegte Brände nach wie vor eine sommerliche Plage in Italien. Viele werden aus bauspekulativen Gründen gelegt. Vor allem im Süden wolle man dadurch aber auch die staatliche Aufforstung erzwingen, berichteten Experten. Für die Forstarbeiten würden dann Arbeitslose aus der Region eingesetzt. (APA, 4.8.2020)