Die Rote Karte gibt es künftig auch fürs Husten.

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Zürich – Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie könnte es im Fußball in der kommenden Spielzeit zu kuriosen Platzverweisen kommen. Wie die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) mitteilten, wird absichtliches Husten in Richtung eines Gegenspielers oder eines Unparteiischen künftig mit der Roten Karte bestraft.

Der Schiedsrichter hat entsprechend zu beurteilen, ob das Husten "routinemäßig" oder "absichtlich" erfolgt ist.

Husten ist eines der häufigsten Symptome bei einer Infektion mit COVID-19. Deshalb stufte das IFAB das absichtliche Vergehen nun auf einer Ebene mit mündlichen oder gestenreichen Beleidigungen ein.

"Versehen" werden nicht geahndet

"Wäre es eindeutig ein Versehen, dann würde der Schiedsrichter nicht eingreifen, gerade wenn das Husten mit einem großen Abstand zwischen den Spielern stattfände", präzisierte das IFAB die neuer Regel: "Wenn er jedoch nahe genug ist und eindeutig offensiv wird, kann der Schiedsrichter eingreifen."

Zuletzt sprach sich das IFAB für eine Beibehaltung von fünf Spielerwechseln pro Team aus. Fußballprofis würden vom engen Terminplan und der Durchführung von Pflichtspielen unter härteren Witterungsbedingungen mehr gefordert, begründete das Gremium den Schritt. Zahlreiche Ligen – darunter die österreichische Bundesliga und 2. Liga – erlauben seit der Corona-Spielpause fünf anstatt der bisherigen drei Auswechslungen. (sid, red, 4.8.2020)