Nach der Explosion in Beirut habe mehrere Staaten humanitäre Hilfe angeboten.

Foto: EPA / Wael Hamzeh

Nach den verheerenden Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut haben sich Staaten weltweit erschüttert gezeigt und ihre Hilfe angeboten, darunter in seltener Einigkeit auch Israel und der Iran. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach den Angehörigen der Toten ihr Mitgefühl aus und bot Unterstützung an.

Zu den ersten Ländern, die ihre Hilfe zusagten, gehörten die Golfstaaten. Katar will demnach Feldlazarette zur Versorgung der tausenden Verletzten schicken. Kuwait sagte die Entsendung medizinischer Nothilfe zu. Jordaniens Außenminister Ayman Safadi erklärte, sein Land sei zu jeder Hilfe bereit, die der Libanon nun benötige.

Israel bietet Hilfe an

Ähnlich äußerte sich der Iran. Sein Land bete zudem für das "großartige und widerstandsfähige Volk des Libanon", twitterte Außenminister Mohammad Javad Zarif und fügte hinzu: "Bleib stark, Libanon".

Selbst Israel, das sich formell immer noch im Krieg mit dem Nachbarn befindet, bot humanitäre Hilfe an: Über die internationalen Vermittler hätten Verteidigungsminister Benny Gantz und Außenminister Gabi Ashkenasi "medizinische und humanitäre sowie sofortige Nothilfe angeboten", hieß es in einer Erklärung.

Ägypten fordert Aufklärung

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat in Reaktion auf die Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut via Twitter erklärt, "unsere Gedanken sind bei den Menschen im Libanon, bei den Verletzten und den Familien der Opfer".

Die US-Regierung hat sich ebenfalls erschüttert über die verheerenden Explosionen gezeigt und dem Land ihre Hilfe angeboten. US-Außenminister Mike Pompeo sprach den Betroffenen am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter sein "tief empfundenes Beileid" aus. Die USA stünden angesichts der "schrecklichen Tragödie" bereit, dem Libanon zu helfen.

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian erklärt, sein Land sei bereit, die Unterstützung zu leisten, die von der libanesischen Regierung als notwendig erachtet werde. Russland Präsident Wladimir Putin erklärte, sein Land teile den Schmerz des libanesischen Volks und hoffe, dass alle Verletzen rasch wieder genesen werden. Ägypten äußerte sich unterdessen "tief besorgt" über die Zerstörungen. Der Chef der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, äußerte sein Beileid und betonte gleichzeitig die "Notwendigkeit, die Wahrheit über die Explosionen herauszufinden". (APA, red, 5.8.2020)