Die Polizei hatte in der Nacht auf Freitag zu tun (Symbolbild).

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Wien – Ein Betrunkener ist in der Nacht auf Freitag aus einem In-Lokal in der Wiener Innenstadt geflogen und hat dabei zwei Security-Kräfte verletzt. Nachdem Polizisten eingeschritten waren, drohte er ihnen noch mit einem Anruf bei Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), den er kennen wollte. Dies änderte jedoch nichts daran, dass er festgenommen und mit zahlreichen Anzeigen bedacht wurde.

Keine guten Manieren

Der 32-Jährige hatte laut Polizeisprecher Paul Eidenberger um Mitternacht in dem Lokal in der Johannesgasse randaliert. Er belästigte andere Gäste, warf mit Gläsern um sich und beleidigte den Barkeeper. Zwei Sicherheitsmitarbeiter warfen den Mann aus dem Lokal, was nicht ohne handgreifliche Auseinandersetzung abging. Die beiden Security-Kräfte wurden leicht verletzt, verständigten aber die Polizei.

Beim Eintreffen der Beamten hatten die Sicherheitsleute den Betrunkenen auf dem Boden fixiert. Als er die Uniformierten sah, richtete sich sein Zorn gegen diese. Unter anderem beschied er ihnen: "Ich zeig' euch an, weil ich kenn den Nehammer, euren Chef. Ich ruf den Nehammer an." Festgenommen wurde er dennoch, unter Unmutsäußerungen Umstehender, die den Beamten unter anderem "Nazimethoden" vorwarfen.

Konsequenzen

Der 32-Jährige wurde wegen gefährlicher Drohung und zweifacher Körperverletzung angezeigt. Auch mehrere Verwaltungsanzeigen, unter anderem wegen Anstandsverletzung, gab es. Außerdem wurde über den Mann ein vorläufiges Waffenverbot verhängt, weil er als Waffenbesitzer registriert war. (APA, 7.8.2020)