Berichtet über sie fragile Situation der Museen, Vizekanzler Werner Kogler von den Grünen.

APA

"Durch die gravierenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die eigenwirtschaftlichen Erträge" der Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek sind die Rücklagen der Häuser "seit Mitte März 2020 stark rückläufig". Das geht aus einer Anfragebeantwortung durch Kulturminister Werner Kogler (Grüne) hervor. Die NEOS wollten wissen, wie hoch die Rücklagen der Bundesmuseen sind.

Laut der nun vorgelegten Auflistung verfügten die Bundesmuseen (ohne ÖNB) mit Ende 2019 insgesamt über eine Deckungsvorsorge von 27,8 Mio. Euro. Die höchsten Beträge fanden sich in der Albertina (10,65 Mio. Euro). Über rund 9,2 Mio. Euro Deckungsvorsorge verfügte die Österreichische Galerie Belvedere, das Naturhistorische Museum kam auf 4,6 Mio. Euro, das MAK auf 3,5 Mio. Euro. Der KHM-Verband verbuchte eine Deckungsvorsorge von 1,6 Mio. Euro, das mumok gab 950.000 Euro an. Ein Minus von 2,7 Mio. Euro wies das Technische Museum aus. Die extra ausgewiesene ÖNB verfügte über eine Deckungsvorsorge von 10 Mio. Euro.

Gefahr besteht

"Laut Information der Bundesmuseen/ÖNB mit Stand 30.6.2020 ist trotz massiver Gegensteuerungen zu befürchten, dass die Einrichtungen bis Jahresende ihre Reserven aufgebraucht haben und somit die Gefahr besteht, dass der Fortbestand ab 2021 nicht gegeben wäre", heißt es seitens des Ministers, der auf die Bereitstellung von 10,8 Mio. Euro für Investitionsvorhaben sowie die aufgrund von Covid-19 ausgeschütteten 10 Mio. Euro zur Krisenbewältigung hinwies.

Eine "bedarfsorientierte Aufstockung" wurde nach einer Prüfung im 4. Quartal zugesagt, "um die durch die Covid-19-Krise entstehenden Verluste zum Jahresabschluss 2020 abdecken zu können". Grundsätzlich verwies Kogler auch auf die Unterstützungsprogramme des Bundes wie Kurzarbeit, Reduktion der Umsatzsteuersätze oder Abgabenstundung. (APA,7.8.2020)