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Schlammmassen strömten durch die Straßen.

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Vom Sturm zerstörtes Geschäft.

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Athen – Wärmegewitter mit schweren Regenfällen haben am Sonntag mindestens sieben Menschen in Griechenland das Leben gekostet. Die Opfer sind nach Angaben des Zivilschutzes ein Kleinkind und sechs Erwachsene. Eine zunächst als vermisst gemeldete Frau wurde gesund gefunden, teilte der Zivilschutz mit. Etwa 100 Feuerwehrleute, zwei Hubschrauber und die Küstenwache waren im Einsatz, um Bewohner von überfluteten Häusern zu retten.

Nach Starkregen im Gefolge von Sturm "Thalia" standen auf der Insel Häuser und Straßen unter Wasser. In einem Haus im Dorf Politika fanden Rettungskräfte nach Angaben der Feuerwehr das tote Baby. Seine Eltern überlebten. In zwei anderen Häusern lagen eine 86-jährige Frau und ein 85-jähriger Mann. Beide wurden im Krankenhaus für tot erklärt. Die Identität der beiden weiteren Opfer blieb zunächst unklar.

Zahlreiche Urlauber saßen fest

Auch in den nahegelegenen Dörfern Bouzi und Psahna gab es schwere Schäden. In vielen Häusern stand Medienberichten zufolge das Erdgeschoss unter Wasser. Auf einem Campingplatz saßen auch zahlreiche Urlauber fest, wie die griechische Nachrichtenagentur Ana berichtete.

Im Westen der Insel, die rund hundert Kilometer von der Hauptstadt Athen entfernt ist, traten Bäche über die Ufer und überfluteten mehrere Straßen. Teilweise kamen noch nicht einmal die Fahrzeuge der Feuerwehr durch. Der Präfekt Fanis Spanos bezeichnete die Zustände als "albtraumhaft".

Sturm "Thalia" war am Samstag über mehrere Regionen in Griechenland hinweggezogen, es kam dabei zu starken Regenfällen. Am Sonntag besserte sich das Wetter wieder.

Überschwemmungen in Folge von Stürmen kommen wegen mangelnder Baukontrollen häufig vor. Im November 2017 starben 24 Menschen bei Überschwemmungen in Mandra, einem Dorf in einem Industriegebiet unweit von Athen. Tausende Häuser, Geschäfte und Fabriken wurden von den Schlammfluten zerstört oder beschädigt. (APA/AFP)