Das Kokain war in einem Container versteckt (Symbolbild).

Foto: imago images / Markus Tischler

Spektakulärer Fund im Hamburger Hafen: Polizei und Zoll haben in einem Container rund 1,5 Tonnen Kokain entdeckt. Das ist eine der größten Mengen, die je dort sichergestellt wurden, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamts am Montag. Das Suchtgift, das zwischen Reissäcken versteckt war, hat einen geschätzten Straßenverkaufswert von rund 300 Millionen Euro.

Der Container war bereits Ende Juni mit dem 300 Meter langen Containerfrachter CMA CGM Jean Gabriel in den Hamburger Hafen gekommen. Von dort sollte er mit anderen Transportbehältern auf ein Feederschiff umgeladen werden, das die Fracht weiter nach Polen bringen sollte. Im Zollamt Waltershof wurde der Container in der Prüfanlage durchleuchtet. Dabei entdeckten die Beamten das Suchtgift, das in mehreren kleinen Paketen abgepackt war.

Gallischer Hahn und Ampelmännchen

Der Reis auf dem Containerschiff stammte aus Guayana, einem Nachbarland von Kolumbien. In Kolumbien wird weltweit das meiste Kokain aus der Kokapflanze gewonnen. Die Beamten gehen davon aus, dass die Drogen von Polen aus verteilt werden sollten. Vermutlich sollte das Kokain an Großabnehmer aus ganz Europa gehen. Darauf deuteten verschiedene Zeichen auf den Paketen hin, darunter ein gallischer Hahn und Ampelmännchen.

Der Fund gehört zu den größten Mengen von Kokain, die je in Hamburg sichergestellt wurden. Einen noch größeren Erfolg präsentierten die Zollbeamten vor rund einem Jahr: Damals stellten sie 4,5 Tonnen Kokain mit einem Straßenverkaufswert von knapp einer Milliarde Euro sicher. Das Kokain war per Frachter aus Uruguay gekommen und für Antwerpen bestimmt gewesen. (APA, 10.8.2020)