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Ein Satellitenbild zeigt den Ölteppich.

Foto: Reuters/Maxar Technologies

Hubschrauber im Einsatz.

Foto: AFP/Daren Mauree / L'Express Maurice

Port Louis – Nach dem Schiffsunglück vor Mauritius versuchen die Behörden, ein noch größeres Öldesaster zu vermeiden. Premierminister Pravind Jugnauth erklärte am Sonntag, die Risse in der Hülle des auf Grund gelaufenen Frachters Wakashio hätten sich weiter vergrößert, das Schiff droht auseinanderzubrechen.

Taucher berichteten von neuen Rissen am Schiffsrumpf. An den Stränden, wo tausende Freiwillige den weißen Sand vom Ölschlick zu säubern versuchten, war ein verdächtiges Knarzen zu hören.

Zwei Tanker helfen dabei, den noch vorhandenen Treibstoff aus dem Frachter abzupumpen, wie das japanische Unternehmen Nagashiki Shipping als Eigner des verunglückten Schiffs am Montag mitteilte. Schlepperboote und Helikopter unterstützten die Maßnahmen.

Internationale Hilfe

Japan entsandte ein sechsköpfiges Expertenteam, Frankreich verlegte ein Kriegsschiff und ein Aufklärungsflugzeug vom nahegelegenen Stützpunkt Reunion nach Mauritius, um die Sicherungsarbeiten zu unterstützen. Freiwillige errichteten aus strohgefüllten Säcken schwimmende Ölsperren.

Drohnenvideo der Aufräumarbeiten.

Die Wakashio war vor mehr als zwei Wochen vor der Südostküste von Mauritius auf Grund gelaufen. Am Donnerstag verlor dann einer der Tanks Kraftstoff. Laut dem Betreiber sind bisher mehr als 1.000 Tonnen Öl ausgetreten, es waren ungefähr rund 4.000 Tonnen im Schiff. Umweltschützer befürchten, dass dies verheerende Auswirkungen auf die Meeresökologie haben könne.

Der Inselstaat Mauritius mit seinen rund 1,3 Millionen Einwohnern liegt im Indischen Ozean und zieht jährlich wegen seiner Strände und Gewässer hunderttausende Touristen an. (red, APA, 10.8.2020)