Bolingolis Aktion könnte für eine Liga-Unterbrechung sorgen.

Die schottische Regierung droht aufgrund wiederholter Verstöße gegen die Corona-Regeln mit einer Saisonunterbrechung in der ersten Fußballliga. Auslöser ist die jüngste Verfehlung des Belgiers Boli Bolingoli von Meister Celtic Glasgow.

Der Verteidiger hatte sich nach der Rückkehr von einer heimlichen Spanien-Reise in der vergangenen Woche nicht in die vorgeschriebene Quarantäne begeben. Beim 1:1 von Celtic beim FC Kilmarnock am Sonntag stand er allerdings auf dem Feld. Vorher war schon Bolingolis Mannschaftskollege Leigh Griffiths von Celtic verwarnt worden, weil bei einer Party für seine Freundin mehr Personen zu Gast waren als erlaubt.

Aberdeen-Spieler positiv getestet

"Wir führen derzeit Gespräche mit dem Klub, um die Fakten zu ermitteln", teilte die Regierung mit. Sollte sich herausstellen, dass es sich um "einen weiteren schwerwiegenden Vorfall" handelt, "dann wird die schottische Regierung keine andere Wahl haben, als zu prüfen, ob nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in Schottland jetzt eine Pause eingelegt werden muss".

Als erste Maßnahme wurde Celtics Auswärtsspiel beim FC St. Mirren und die Partie des FC Aberdeen gegen Hamilton Academical, beide geplant für Mittwoch, kurzfristig abgesetzt. Auch das für Samstag geplante direkte Duell zwischen Celtic und Aberdeen findet nicht statt.

Schon in den vergangenen Wochen war bereits ein Spiel des FC Aberdeen verlegt worden, nachdem zwei Spieler positiv auf das Coronavirus getestet und sechs weitere in Quarantäne geschickt worden waren. Die Profis sollen sich nach dem Saisonauftakt gegen die Glasgow Rangers Anfang August gemeinsam in einer Bar aufgehalten haben. (sid, 11.8.2020)