Ein Teilnehmer einer Demo in Deutschland gegen die Corona-Maßnahmen.

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Verschwörungstheoretiker erleben während der Corona-Krise einen massiven Zulauf. Dass die Anzahl derer, die die kruden Theorien glauben, erschreckend groß ist, zeigte eine Befragung im Mai in den USA auf. Rund 40 Prozent der Republikaner-Sympathisanten denken etwa, dass Tech-Milliardär Bill Gates mit einem Impfstoff einen Mikrochip einpflanzen will. Nun hat das Marktforschungsinstitut Marketagent aufgezeigt, welche Verschwörungstheorien hierzulande am verbreitetsten sind.

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Nicht schlimmer als eine Grippe

Mehr als 27 Prozent der 500 Befragten denken etwa, dass das Coronavirus nicht schlimmer als eine normale Grippe ist. 21,8 Prozent sind hingegen der Meinung, dass es sich bei Covid-19 um eine biologische Waffe handelt. 15,8 Prozent denken ferner, dass die Epidemie nur ein Vorwand ist, um Freiheitsrechte dauerhaft einzuschränken. 14 Prozent stimmen zudem der These zu, dass Geheimgesellschaften die Krise nutzen, um eine autoritäre Weltordnung zu errichten.

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Alkohol und Tschick gegen Corona

Auch das Thema Impfstoff und Bill Gates findet sich unter den populärsten Theorien. So glauben etwa 13,6 Prozent, dass es eine Impfung bereits gibt, diese aber zurückgehalten wird. Elf Prozent der Österreicher schenken zudem der Theorie Glauben, dass Bill Gates mit einem Impfstoff den Menschen einen Mikrochip implantieren will. 5,4 Prozent sehen zuletzt einen Zusammenhang mit der Mobilfunktechnologie 5G, und 3,4 Prozent der Befragten glauben, dass Alkohol und Nikotin vor dem Virus schützen.

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Überzeugungsarbeit sehr schwierig

Von Marketagent wurde online auch abgefragt, wo diese Infos bezogen wurden und wie weit verbreitet die Theorien im näheren Umfeld sind. Dabei zeigt sich, dass die sozialen Plattformen eine große Rolle spielen. So gaben 58,1 Prozent der Befragten an, dass sie auf Facebook Falschinfos bekamen. Dahinter folgen Youtube, Bekannte und Freunde sowie Google, Twitter und Instagram. Dass man einen Verschwörungstheoretiker vom Gegenteil überzeugen kann, glauben hingegen nur wenige. 72,3 denken, dass es schwierig ist, mit Fakten zu überzeugen. (red, 12.8.2020)