Vor allem Rindfleisch ist schlecht fürs Klima.

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Ein jahrzehntelanger Höhenflug fand ein Ende: Die globale Fleischproduktion ist nicht nur im Vorjahr gesunken, auch heuer dürfte sie weiter schrumpfen. Mit dieser Ankündigung sorgte die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft durchaus für eine Überraschung. Doch es war nicht etwa ein Umdenken nach den Klimaprotesten der vergangenen Jahre, die dem massiven Fleischkonsum Einhalt geboten haben, sondern externe Faktoren, schreiben die Experten. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise, Dürren und Seuchen haben zu einem Rückgang geführt.

Für das Klima ist das dennoch gut: Die weltweite Nahrungsmittelproduktion ist entlang ihrer Wertschöpfungskette für mehr als ein Drittel der menschengemachten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Fleisch – allen voran Rind – und Milchprodukte fallen dabei besonders schwer ins Gewicht. Langfristig muss der Anteil an Schnitzeln und Co auf unseren Tellern auf jeden Fall sinken, um die Erderhitzung einzudämmen.

Ein erhobener Zeigefinger allein reicht nicht. Die Politik ist gefragt, hier entsprechende Maßnahmen zu setzen, um dem Billigfleisch den Garaus zu machen. Für den Planeten ist es egal, ob wir aufgrund ethischer, ökologischer oder gesundheitlicher Überzeugungen vermehrt auf Fleisch verzichten, Hauptsache der Konsum sinkt. Letzten Endes wird aber der Preis der entscheidende Faktor sein. Und der ist viel zu niedrig. (Nora Laufer, 13.8.2020)