Keller unter Wasser in Jennersdorf

Foto: APA/BFKDO JENNERSDORF

Feuerwehrleute mussten Geröll und heruntergerissene Baumteile aus dem Weg räumen.

Foto: APA / BFV / Horn

Von einer Spur der Verwüstung in Jennersdorf berichtete nach dem Unwetter mit schweren Regenfällen und Hagel in der Nacht auf Samstag die Feuerwehr des südburgenländischen Bezirksvororts. Bereits nach wenigen Minuten seien an die 40 Keller unter Wasser gestanden. Betroffen waren mehrere Wohnhausanlagen.

Die heftigen Niederschläge erinnerten laut FF Jennersdorf an das Jahrhunderthochwasser 2014, bei dem das gesamte Ortszentrum unter Wasser gestanden war. Durch die mittlerweile umgesetzten Schutzmaßnahmen sei der Bevölkerung ein Szenario wie vor sechs Jahren erspart geblieben. Allein im Bezirksvorort standen zwölf Feuerwehren im Unwetter-Einsatz. 150 Helfer waren aufgeboten.

Starkregen in Südoststeiermark

Im Bezirk Südoststeiermark hat der starke Regen am Freitagabend zu zahlreichen Überflutungen im Bereich Fehring und zu einer massiven Hangrutschung in Unterlamm geführt. Der Bereichsfeuerwehrverband Feldbach zählte 120 Einsätze. Laut der Landesleitzentrale Steiermark waren auch in den Bereichen Weiz, Graz-Umgebung mehrere Keller überflutet und Bäume über die Straßen gestürzt.

Etwa 500 Einsatzkräfte der Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach waren nach dem rund eine Stunde anhaltenden Starkregen gegen 23 Uhr mit 70 Fahrzeugen eingesetzt und stundenlang mit Aufräumarbeiten beschäftigt. In Unterlamm, wenige Autominuten nördlich von Fehring hatten die Feuerwehrleute mit einer massiven Hangrutschung zu kämpfen: Mehrere Tausend Quadratmeter eines Hanges waren ins Rutschen gekommen und drückten die Mauer eines Wirtschaftsgebäudes ein. Das Anwesen musste evakuiert werden. Für Samstag wurde ein Landesgeologe erwartet, der über weitere Maßnahmen befinden sollte.

Besonders viele Einsätze gab es in der Stadt Fehring, wo mehr als ein Dutzend Feuerwehren bei 41 Schadenslagen im Einsatz standen. Zahlreiche Keller waren überflutet und Straßen und Wege im Stadtgebiet nur schwer oder auch gar nicht passierbar. Etliche Aufräumungsarbeiten waren auch am Samstag noch im Gange, die Schadenshöhe konnte noch nicht abgeschätzt werden. (APA, 15.8.2020)