Bild nicht mehr verfügbar.

Bleiben oder gehen, das ist die Frage.

Foto: AP/ Manu Fernandez

Barcelona – Klubpräsident Josep Maria Bartomeu hat dem spanischen Sender Cope das Aus für Trainer Quique Setien beim FC Barcelona bestätigt. Die Trennung solle am Montag offiziell verkündet werden, meldete der Sender unter Berufung auf Bartomeu. Berichten zufolge soll der niederländische Nationaltrainer Ronald Koeman Favorit für die Nachfolge des 61-jährigen Setien sein.

Die Wahrscheinlichkeit einer Verpflichtung von Ex-Tottenham-Coach Mauricio Pochettino sinke dagegen wegen der Ablehnung der Fans, hieß es am Montag übereinstimmend in spanischen Medien. Koeman hatte von 1989 bis 1995 hauptsächlich als Libero für den FC Barcelona gespielt und war mit den Katalanen viermal spanischer Meister und 1992 Meistercup-Sieger geworden. Mit seinem Treffer in der 112. Minute entschied Koeman damals das Finale gegen Sampdoria Genua.

Gerüchte um Messi

Einem Bericht von "Mundo Deportivo" zufolge hat Barcelona noch keine Kenntnis von einem angeblichen Wechselwunsch von Superstar Lionel Messi. Keinem der Klubverantwortlichen sei eine entsprechende Absicht des argentinischen Superstars kommuniziert worden, schrieb die Zeitung unter Berufung auf vereinsnahe Quellen.

Bild nicht mehr verfügbar.

Die Stimmung bei den Katalanen hat den Tiefpunkt erreicht. Wird nach Setien (rechts) auch Messi den Klub verlassen?
Foto: REUTERS/Albert Gea

Zuvor hatte der brasilianische Sender Esporte Interativo am Sonntag berichtet, der 33-Jährige habe dem Klub seinen Wunsch nach einem Wechsel mitgeteilt. Dies will der für Barca zuständige Reporter des Senders nach dem krachenden Champions-League-Aus mit dem 2:8 gegen den FC Bayern erfahren haben. Ein Vertrauter Messis wurde mit den Worten zitiert, er habe den Argentinier noch nie so entschlossen zu einem Transfer gesehen.

ManCity in der Pole Position?

Über einen Weggang des Kapitäns hatte es zuletzt immer wieder Gerüchte gegeben. Nach Informationen des britischen "Daily Mirror" soll sich Manchester City, ebenfalls beim Finalturnier in Lissabon im Viertelfinale ausgeschieden, in der stärksten Position für eine Verpflichtung von Messi wähnen. Messi spielt seit 20 Jahren für den FC Barcelona und erlebte seine glanzvollste Zeit unter dem jetzigen City-Trainer Pep Guardiola.

Neben ManCity könnte wohl nur noch Paris Saint-Germain einen derartigen Megatransfer finanziell stemmen. Der Topverdiener des finanziell schwer angeschlagenen FC Barcelona hat noch einen Vertrag bis Ende Juni 2021. Es wäre also die wohl letzte Möglichkeit für den Klub, bei einem Transfer des Superstars noch eine hohe Ablösesumme zu erzielen. Auch über einen Wechsel von Messi zu Inter Mailand war in den vergangenen Wochen mehrfach spekuliert worden.

Mailand als weitere Option

Inters chinesischer Eigentümer, der Industriekoloss Suning, soll laut Medienberichten zu einer großangelegten Offensive bereit sein, um den sechsmaligen Weltfußballer nach Italien zu holen. "Verrückte Idee: Messi will Barca verlassen, und Inter hofft", schrieb die "Gazzetta dello Sport". Manchester City habe zwar mehr Geld als Inter, hieß es in dem Bericht, "doch in Großbritannien gibt es nicht die Steueranreize, die das Leben Messis erleichtern würden".

Beflügelt wurden die Spekulationen von Berichten, nach denen sich Messi ein Penthouse im exklusiven Mailänder Hochhaus Torre Solaria, unweit von Inters Hauptquartier, gekauft hat. Auch sein Vater Jorge soll eine Wohnung in der lombardischen Hauptstadt gekauft haben, um von Steueranreizen zu profitieren, die Italien für Ausländer eingeführt hat.

Sollte Inter Mailand die Europa League gewinnen, könnte sich die chinesische Suning Holdings Group, die seit 2016 die Mehrheit des Klubs besitzt, zu kräftigen Investitionen in den Kader entscheiden, berichten italienische Gazetten. Das Ziel des Eigentümers ist der Scudetto, die italienische Meisterschaft. Eine Verpflichtung Messis würde zudem die italienische Serie A dank der Wiederbelebung der Rivalität zwischen dem Argentinier und Cristiano Ronaldo aufwerten. (APA, dpa, sid, red, 17.8.2020)