Foto: Fox

Das ging ja schnell. Kommenden Samstag geht in den USA beim Disney-Sender Freeform die Miniserie "Love in the Time of Corona" online. Damit gewinnt Disney das Rennen um die erste Fictionserie. Vier Teile hat der Spaß, der schon im Titel und im Trailer mit jeder Menge Gefühlsschmiere arbeitet. Erstaunlich ist vor allem, in welchem Affenzahn die Serie produziert worden sein muss. Immerhin gab es durch das Virus wochenlangen Produktionsstillstand, erst seit Ende Juni wird wieder gedreht. Die Hauptrollen spielen Leslie Odom Jr., Nicolette Robinson, Tommy Dorfman, Rainey Qualley und Gil Bellows. Geschrieben hat das Drehbuch Joanna Johnson. Sie ist damit schon jetzt "Mitarbeiterin der Woche", und mich beschäftigt die Frage: Ist das der Anfang? Droht jetzt die erste Welle traniger Corona-Serien? Liebe in Zeiten der Pandemie zielgruppengerecht aufgeteilt – für junge Erwachsene, Adaptiv-Pragmatische, bürgerliche Mitte und Hedonisten? Ich möchte mit Herman Melvilles Bartleby prinzipientreu antworten: "I would prefer not to."

Freeform

Serienmäßig wird es diese Woche erstmals am Mittwoch spannend, dann startet auf Fox die Thriller "Devs": Es geht um eine junge Informatikingenieurin (Sonoya Mizuno) auf der Suche nach ihrem verschwundenen Freund. Abgründe tun sich bei ihrem Arbeitgeber auf, einer High-Tech-Firma in San Francisco. Autor der Serie ist Alex Garland. Nick Offerman ("Fargo") und Alison Pill ("American Horror Story") spielen weitere Hauptrollen. Schaut gut aus.

TV Promos

Apropos verschwunden: Wegen einer befremdlichen Szene verschob Netflix den Start der deutschen Serien "Biohackers". Es ging nicht um Sex, aber doch um zu große Nähe: Man sah junge Leute bei einem illegalen Rave zu eng beieinander stehen und tanzen. Diese Szene hätte während des Lockdowns verstörend wirken können, befand Netflix, weshalb der Start von 30. April auf Donnerstag, den 20. August, verlegt wurde – in der Hoffnung, dass sich bis dahin die Verstörung gelegt haben würde. Hat sie das? Nach Meinung von Netflix offenbar schon, denn die Serie "Biohackers" wird jetzt mit einem Experiment beworben, in dem DNA-Stränge künstlich erzeugt werden. Es handelt sich dabei nicht um menschliches Erbgut, sondern das der ersten Folge, das als binärer Code in synthetische DNA eingelagert wird und so bis in alle Ewigkeiten gelagert werden könnte. Was es nicht alles gibt.

Netflix

Worum geht's in "Biohackers"? Die junge Medizinstudentin Mia will den Tod ihres Bruders aufklären. Hilfe erwartet sie sich dabei von einer bekannten Biowissenschafterin. Neben den Hauptrollen Luna Wedler und Jessica Schwarz spielen Caro Cult, Adrian Julius Tillmann, Thomas Prenn, Sebastian Doppelbauer und Jing Xiang sowie Benno Fürmann. Netflix verspricht einen "Genre-Mix" und Spannung. Wir werden sehen.

Auf Netflix startet kommenden Freitag die fünfte Staffel von "Lucifer". Ich gestehe, noch nicht eine einzige Folge davon gesehen zu haben. Habe ich etwas verpasst? Sie werden es mir sicher sagen.

In diesem Sinne: Kommen Sie gut durch die Woche und frohes Schauen, herzlich, Ihre Prie-View.

Schon gehört?

(Doris Priesching, 17.8.2020)