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Blick auf das einzige Kraftwerk im Gazastreifen, das wegen Treibstoffmangels abgeschaltet wurde.

Foto: ap/khalil hamsa

Gaza-Stadt – Das einzige Kraftwerk im Gazastreifen ist am Dienstag wegen Treibstoffmangels abgeschaltet worden. Daher werde man die Stromversorgung in dem Palästinensergebiet auf drei bis vier Stunden am Tag reduzieren müssen, teilte die Stromgesellschaft in Gaza mit. Es gibt noch Stromleitungen aus Israel und Ägypten.

Wegen fortwährender Angriffe aus dem Gazastreifen hatte Israel vergangene Woche die Einfuhr von Treibstoff in das Palästinensergebiet gestoppt. Auch die Fischereizone vor dem Küstengebiet ist deswegen inzwischen komplett geschlossen.

Vergeltungsmaßnahmen

Nach Beginn der Corona-Krise hatten militante Palästinenser weitgehend davon abgesehen, Ballons aus dem Gazastreifen in Richtung Israel fliegen zu lassen, an denen Brandflaschen oder Sprengsätze befestigt waren. Zuletzt nahm dies aber wieder sehr stark zu. Auch Raketen werden wieder auf Israel abgefeuert. Die Luftwaffe reagiert darauf mit Angriffen auf Ziele der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Rund zwei Millionen Einwohner leben unter sehr schlechten Bedingungen in dem Küstenstreifen am Mittelmeer. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. (dpa, 18.8.2020)