Ein Löschflugzeug im Einsatz über Napa, Kalifornien am 18. August.

Foto: AFP/ JOSH EDELSON

Los Angeles – Mehr als zwei Dutzend Waldbrände lodern im US-Bundesstaat Kalifornien. Gouverneur Gavin Newsom rief wegen der Feuer und der anhaltenden Sommerhitze am Dienstag den Notstand aus. Auf diese Weise können Gelder und Helfer schnell bereitgestellt werden. Viele Feuer werden auf Blitzschläge zurückgeführt, doch in einem Fall gibt es eine Anklage wegen Brandstiftung.

Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles wirft einem 36 Jahre alten Mann vor, ein Feuer nahe der Ortschaft Azusa, rund 50 Kilometer östlich von Los Angeles, gelegt zu haben. Nach Mitteilung der Behörden lebte der Obdachlose in einem Zelt am Stadtrand.

Der Mann soll das Feuer in der vergangenen Woche während eines Streits mit einer anderen Person entfacht haben. Im Falle eines Schuldspruchs drohen ihm bis zu 23 Jahre Haft. Auch nach tagelangem Einsatz war das sogenannte Loyalton-Feuer am Dienstag (Ortszeit) erst zu knapp 20 Prozent unter Kontrolle. Mehrere Häuser in der ländlichen Region brannten ab.

Hitzewelle kann zu Energieengpässen führen

Bei extremer Sommerhitze und Trockenheit sind Tausende Feuerwehrleute in mehreren Regionen im Einsatz. Der größte Brand im Norden des US-Westküstenstaates hat bereits eine Fläche von fast 18.000 Hektar Land zerstört.

Nach einem fast regenlosen Sommer ist das Unterholz in den Waldgebieten stark ausgetrocknet und leicht entzündbar. In vielen Teilen Kaliforniens kletterten die Temperaturen in den letzen Tagen auf mehr als 38 Grad Celsius. In dieser Woche werden weitere Hitzeextreme erwartet.

Das könnte in dem bevölkerungsreichsten US-Staat mit knapp 40 Millionen Einwohnern auch zu vorübergehenden "Blackouts" führen. Bei großer Sommerhitze laufen die Klimaanlagen auf Hochtouren, was zu Engpässen führen kann. Dann wird in verschiedenen Bezirken kurzzeitig der Strom abgeschaltet. (APA, 19.8.2020)