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Virtual Reality bei Oculus gibt es nur noch mit Facebook-Zwang.

Foto: reuters

Wer künftig eine Virtual-Reality-Brille von Oculus nutzen möchte, muss einen Facebook-Account erstellen. Ab Oktober werden die VR-Geräte mit einem Facebook-Account verknüpft, wenn man sie nutzt, heißt es von dem Unternehmen. Nutzer, die sich vor dem Stichtag einen Oculus-Account erstellt haben, können diesen noch bis Ende 2022 nutzen – dann endet der Support, und die VR-Bille kann nur noch mit eingeschränkter Funktionalität genutzt werden. Manche Spiele könnten dann nicht mehr genutzt werden.

Eigenes Profil

Das gilt für die Oculus Rift, Oculus Rift S, Oculus Go und Oculus Q. Sämtliche Geräte, die neu erscheinen, werden künftig ein Facebook-Konto benötigen. Dem Unternehmen zufolge können User ein getrenntes Profil für VR anlegen, sodass reguläre Facebook-Freunde Aktivitäten nicht einsehen können. Allerdings werden Daten zur VR-Nutzung angelegt, die laut Facebook dann für personalisierte Inhalte wie beispielsweise Werbeanzeigen weiterverwendet werden.

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2014 gekauft

Facebook bewirbt die Maßnahme damit, dass es auf diese Weise leichter werden soll, Freunde zu finden und mit ihnen zu spielen. Schon jetzt können Nutzer ihr Gerät mit einem Facebook-Account verknüpfen, bisher war es notwendig, ein Konto bei einem der beiden Dienste zu erstellen. Oculus wurde 2014 von Facebook gekauft. Damals gab der US-Konzern 2,3 Milliarden US-Dollar aus, um das Start-up aufzukaufen.

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User wütend

Auf Reddit und in Foren schlägt der Entscheidung viel Wut entgegen. Manche User betonen allerdings auch, dass sich der Schritt abgezeichnet habe. Die Hardware von Oculus zählte trotz Facebook-Hintergrunds zu den besten VR-Geräten, die es zurzeit auf dem Markt gibt. Viele Nutzer betonen nun, dass man wohl oder übel zur Konkurrenz wechseln müsse. Valve bietet mit der Index etwa eine teure Alternative, die vielerorts als das aktuell beste VR-Headset bezeichnet wird. Allerdings muss man zurzeit mehrere Monate auf eine Lieferung warten. (red, 19.8.2020)