Vor Reisen auf die Balearen wird gewarnt. Wer für dort einen Urlaub gebucht hat, kann zum Beispiel noch auf Griechenland ausweichen.

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Wien/Hannover – Die Reisewarnung für die Balearen ab kommenden Montag betrifft rund 1.000 Pauschalreisende sowie 1.500 bis 2.000 Individualtouristen aus Österreich – großzügig gerechnet, sagt Josef Peterleithner, Präsident des Österreichischen Reiseverbands und Tui-Austria-Prokurist. Das wären in etwa ein Zehntel der heimischen Touristen, die sich derzeit in Kroatien aufhalten.

Verkehrsbüro-Group-Vorständin Helga Freund beziffert die Zahl ihrer Kunden auf den spanischen Inseln in und um Mallorca auf derzeit 129 – 320 hätten bis Ende August gebucht, sagte sie am Mittwoch. Wer die Balearen gebucht habe, werde angerufen und erhalte das Angebot, auf Griechenland, Italien oder Österreich umzubuchen. Gerade in Griechenland gebe es noch freie Zimmer. Wobei Pauschaltouristen auch kostenlos stornieren können.

Destinationen zusammengestrichen

Im Fall der Reisewarnung für Kroatien, wo mittlerweile Heimkehrende einen negativen Corona-Test vorweisen oder diesen in Quarantäne nachweisen müssen, hätten viele die Umbuchungsmöglichkeit genutzt. "Die eine Hälfte davon entschied sich für Italien, die andere Hälfte für Österreich", berichtete Freund.

Wobei der Andrang auf die Balearen (Mallorca, Ibiza, Menorca, Formentera) heuer ohnehin deutlich geringer gewesen sei als sonst, betonte Peterleithner. Dementsprechend hätten die Fluglinien auch ihre Destinationen zusammengestrichen.

Die Hotline des Außenministeriums verzeichnet jedenfalls eine steigende Zahl an Anrufern. Deshalb habe man auch die Zahl der Mitarbeiter aufgestockt, hieß es heute aus dem Außenministerium. Rückholaktionen seien jedenfalls nicht geplant, darauf habe Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) wiederholt hingewiesen. (APA, 19.8.2020)

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