Nach dem iPhone 11 kommt...

Foto: APA/AFP/NICOLAS ASFOURI

Kaum ein High-End-Smartphone des Jahres 2020 ohne 5G-Support: Diese Realität hat heuer zu deutlich gestiegenen Preisen geführt. Die zusätzlichen Komponenten verursachen nämlich auch signifikante Kosten. Wie hoch diese liegen, verdeutlicht nun ein Bericht von Apple-Analyst Ming-chi Kuo, der dabei auch aufzeigt, wie die Hersteller versuchen gegenzuwirken.

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Die Integration eines umfassenden 5G-Supports – also inklusive des besonders flotten mmWave-Spektrums – soll zwischen 125 und 135 US-Dollar Extrakosten für jedes Exemplar des kommenden iPhone 12 verursachen. Bei Modellen, die auf mmWave-Support verzichten, soll dieser Aufschlag noch immer zwischen 75 und 85 US-Dollar betragen.

Diese Realität führt nun dazu, dass Apple an anderen Stellen sparen will, um die Steigerung der Hardwarekosten in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Laut Kuo will der iPhone-Hersteller dabei vor allem bei den verwendeten Akkukomponenten die Kosten runterschrauben. Durch den Einsatz billigerer Komponenten aber auch gewisser Designänderungen sollen 40 bis 50 Prozent der Kosten für das Akkuboard gespart werden. Im kommenden Jahr sollen weitere Designänderungen noch einmal 30 bis 40 Prozent bringen.

Kein Ladegerät mehr

Unklar bleibt dabei, ob dieser Schritt irgendwelche für die Nutzer wahrnehmbare Verschlechterungen zur Folge hat. Das ist bei einer weiteren Maßnahme anders: Schon in den vergangenen Monaten war zu hören, dass Apple künftig seine Smartphones ohne Ladegerät sowie Kopfhörer ausliefern will. Nach außen dürfte man dies vor allem als eine Umweltschutzmaßnahme verkaufen, gleichzeitig geht es aber auch hier natürlich darum, die Kosten zu reduzieren.

Die Veröffentlichung des iPhone 12 wird heuer für Oktober erwartet, und damit ein paar Wochen später im Jahr als in den Vorjahren. Die offizielle Vorstellung könnte aber trotzdem bereits Mitte September erfolgen. (red, 21.08.2020)