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Foto: ap/Mahesh Kumar A

Das Wichtigste in Kürze:

Hier finden Sie den Tagesüberblick vom Samstag.


Mehr als 800.000 Tote weltweit

Weltweit sind einer Reuters-Zählung zufolge mehr als 800.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Knapp 5900 Menschen sterben demnach durchschnittlich binnen 24 Stunden an der Krankheit COVID-19. Dies entspricht 246 Toten pro Stunde oder einem Toten alle 15 Sekunden.

191 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 in Österreich

Von Samstag auf Sonntag wurden laut Innenministerium in Österreich 191 bestätigte Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 registriert, 99 davon in Wien. Bisher gab es in Österreich 25.253 positive Testergebnisse. Mit aktuellem Stand (9.30 Uhr) sind österreichweit 732 Personen an den Folgen von Covid-19 verstorben, womit die Zahl der Toten gegenüber Samstag unverändert geblieben ist.

Weiterhin befinden sich 116 Covid-19-Erkrankte in einem Krankenhaus, die Zahl der Intensivpatienten stieg innerhalb der vergangenen 24 Stunden um eine Person auf 23. 21.558 Patienten sind wieder genesen, womit derzeit 2.963 aktive Fälle offiziell bekannt sind.

Rechtsanwälte halten Änderung der CoV-Novelle für nötig

Der österreichische Dachverband der Rechtsanwaltskammern Örak bezweifelt, dass die geplante Novelle zum CoV-Gesetz die verfassungskonforme Umsetzung von Betretungsverboten ermöglicht. Die Differenzierung zwischen "bestimmten" und "öffentlichen" Orten dürfte nicht plausibel und nicht bestimmt genug sein, sagte Kammerpräsident Rupert Wolff. Er fordert eine Amnestie für alle aufgrund der vom VfGH aufgehobenen Verordnung verhängten Strafen.

Das Gesundheitsministerium reagiert mit dem Entwurf zur Änderung des Covid-19-Maßnahmengesetzes darauf, dass der Verfassungsgerichtshof die Verordnung von Minister Rudolf Anschober (Grüne) zu den Ausgangsbeschränkungen zum größten Teil aufgehoben hat. Der Minister soll die Möglichkeit bekommen, zur CoV-Eindämmung das Betreten des öffentlichen Raumes generell zu untersagen. Bisher ist das laut Gesetz nur für bestimmte Orte möglich.

Eine solche Reparatur müsste "sorgsam gemacht werden", betonte Wolff. Am vorgelegten Entwurf sei zu bezweifeln, dass er "für die verfassungskonforme Umsetzung bestimmt genug ist". Außerdem hielte es der Örak-Präsident für zu weitgehend, das Betreten des gesamten öffentlichen Raumes in Österreich zu untersagen. Denkbar seien eine solche Beschränkung nur in Kombination mit der "Ampel" – für Orte, an denen sehr viele CoV-Infektionen aufgetreten sind.

Russland will bis zu sechs Millionen Impfdosen monatlich produzieren

Russland erwartet bis zum Ende des Jahres monatlich zwischen 1,5 und zwei Millionen Dosen seiner möglichen Covid-19-Impung herstellen zu können. Schrittweise soll die Produktion dann auf sechs Millionen Dosen monatlich erhöht werden. Das sagte Industrie und Handelsminister Denis Manturow der Nachrichtenagentur RIA am Sonntag.

Ein groß angelegter Test der Impfung durch das russische Gamaleya Institut ist für kommende Woche angesetzt. Die Impfung ist deshalb umstritten. Große klinische Studien finden für gewöhnlich vor der Zulassung eines Medikamentes statt.

Kritik an Trump wegen politischen Drucks bei Corona-Impfung

Gesundheitsexperten und führende Demokraten haben US-Präsident Donald Trump dafür kritisiert, die für die Zulassung eines Corona-Impfstoffs zuständige Behörde unter Druck zu setzen. Trumps Einmischung in die wissenschaftliche Arbeit der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) gefährde die Gesundheit aller US-Amerikaner, erklärte die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, am Samstag (Ortszeit).

Trump hatte zuvor auf Twitter behauptet, bei der FDA erschwerten ihm feindlich gesinnte Beamte die Entwicklung von Corona-Medikamenten und Impfstoffen, damit es vor der Wahl am 3. November keine Erfolgsmeldung geben könne. Die Vertreter des "tiefen Staates, oder wer auch immer", machten es den Pharmaunternehmen schwer, Probanden für Medikamente und Impfstoffe zu bekommen, schrieb er weiter. An den Behördenchef Stephen Hahn gerichtet schrieb er: "Wir müssen uns auf Geschwindigkeit und das Retten von Leben konzentrieren."

Starke Anstiege an Neuinfektionen in Italien und Südkorea

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfizierten ist in Italien von Freitag auf Samstag wieder kräftig gestiegen und macht den Gesundheitsbehörden im Land zu schaffen. Es wurden 1.071 neue Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Das ist der höchste Wert seit März. Am Vortag waren es noch 947 Neuinfektionen.

Steigende Infektionszahlen gibt es auch in Südkorea. Dort gelten von Samstag an strengere Vorgaben zur Bekämpfung der Coronavirus-Ausbreitung. Zuletzt wurden in dem Land 397 weitere Menschen positiv auf das Virus getestet. Das ist der stärkste tägliche Zuwachs seit Anfang März. Insgesamt wurden bisher 17.399 Menschen positiv getestet. 309 davon sind nach offiziellen Angaben gestorben.

Über drei Millionen Coronavirus-Infektionen in Indien

Indien hat als drittes Land weltweit mehr als drei Millionen Corona-Infektionen registriert. Am Sonntag ist laut Gesundheitsministerium die Zahl der bestätigten Fälle um etwa 10.000 Neuinfektionen auf 3.044.940 Infektionen gestiegen. Somit ist Indien nach den USA und Brasilien das Land mit den drittmeisten Infektionsfällen und der höchsten Zahl an täglichen Neuinfektionen.

Virus trifft in Frankreich verstärkt unter 40-Jährige

In Frankreich zirkuliert das Coronavirus nach den Worten von Gesundheitsminister Olivier Veran vier Mal häufiger in der Bevölkerungsgruppe unter 40 Jahren als bei den über 65-Jährigen. Auch unter den Älteren und Risikogruppen sei sei das Virus jedoch auf dem Vormarsch, warnt er in einem Interview des "Journal Du Dimanche". "Wir sind in einer riskanten Situation." (red, APA, 23.8.2020)