Für die Besatzung der ISS besteht keine Gefahr, heißt es von Nasa und Roskosmos.

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Wegen eines winzigen Lecks in einem Modul der Internationalen Raumstation ist die aktuelle Besatzung vorübergehend in die Isolation gegangen. Die drei Raumfahrer verbringen ihr Wochenende im russischen Modul Swesda. Auf diese Weise wollen der US-amerikanische Kommandant Christopher Cassidy und seine beiden russischen Kollegen Iwan Wagner und Anatoli Iwanischin gemeinsam mit der Bodencrew das Leck aufspüren, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.

Alle Luken sollten geschlossen werden, damit die Ingenieure den Druck in den einzelnen Teilen der Station messen und so feststellen können, wo die Luft entweicht. Die Prozedur wird der Nasa zufolge bis Montag dauern. Anschließend sollen die Astronauten das vermutlich winzige Loch abdichten.

Sauerstofflecks traten in der mehr als 20-jährigen Geschichte der ISS schon häufiger auf. Für die Astronauten habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden, betonten Nasa und Roskosmos. Das russische Modul, in das sich die Männer nun zurückziehen, zählt zu den ältesten der ISS. Es beherbergt unter anderem Schlafquartiere, eine Küche, eine Toilette und ein Labor. "Die drei Bewohner der Station", hieß es von der Nasa, "haben genügend Platz." (red, APA, 23. 8. 2020)