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Bei einer Zeremonie übergaben die USA den Stützpunkt Taji an den Irak.

Foto: Reuters / Thaier al-Sudani

Mehr als zwei Jahre nach dem verkündeten Sieg über die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak haben die USA dort einen wichtigen Stützpunkt an irakische Sicherheitskräfte übergeben. Der Stützpunkt Taji nördlich von Bagdad sei am Sonntag bei einer Zeremonie übergeben worden, teilte der Sprecher des Bündnisses zum Kampf gegen den IS mit.

Seit 2014 wurde Taji vor allem zur Ausbildung irakischer Soldaten genutzt. Bis zu 2.000 Soldaten des Anti-IS-Bündnisses waren dort im Einsatz. Insgesamt sind noch rund 5.000 US-Soldaten im Irak stationiert. Das irakische Parlament fordert deren Abzug. Andere Kräfte, darunter sunnitische Parteien und Kurden, wollen die US-Truppen dagegen im Land behalten. Sie befürchten einen noch größeren Einfluss Teherans. Auch die irakische Armee ist im Kampf gegen den IS auf Hilfe der USA angewiesen.

US-Präsident Donald Trump hatte Iraks Regierungschef Mustafa al-Kasimi bei einem Treffen im Weißen Haus zuletzt zugesagt, dass die USA innerhalb von drei Jahren komplett abziehen würden. (APA, 23.8.2020)