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Sie fressen gerne und Iggy Pop hat richtigerweise erkannt, dass Hunde liebende Maschinen sind.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Wer braucht schon Rosen, wenn es Hunde gibt? Das mit dem Olfaktorischen des Hundes ist vielleicht ein bisschen herausfordernder: Parfums mit hundelnden Duftnoten sind vermutlich rar gesät. Aber was das Näheerlebnis mit Hund auch beinhaltet, ist unerschütterliche Zuneigung und Lernbereitschaft. Und wer liebt, der findet auch vollgekackte Windeln noch duftend!

Zu bedenken ist auch die Frage, welche Rose am Krankenbett wacht und Bällchen zurückbringt. Eben. Dass Rosen auch keine Schuhe zerbeißen und nicht heimlich auf das gepflegte Sofa haaren, darüber breiten wir gnädig den Mantel des Vergessens. Hunde sind bis auf sehr kleine, eigentlich fast mikroskopische, völlig zu vernachlässigende Fehlerchen göttliche Wesen. Das mit der heiligen Katze ist ein bedauernswerter Irrtum der alten Ägypter.

Wäre auf dem Planeten des kleinen Prinzen ein Hund gewesen und keine Rose, wären sie bestimmt zusammen gereist. Iggy Pop hat richtigerweise erkannt, dass Hunde liebende Maschinen sind. Kurt Tucholsky hat auch völlig recht: Der eigene Hund macht keinen Lärm. Er bellt nur. Und Mark Twain hat folgerichtig festgehalten, dass er in jenen Himmel kommen möchte, in dem die Hunde sind, und nicht in den Menschenhimmel. Hunde sind Ehrenmänner, hat er auch noch vermerkt. Das stimmt. Nur der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Wie schön wäre die Welt, wenn der Mensch dem Menschen ein Hund wäre. (Julya Rabinowich, 24.8.2020)