Teslas Vorgehen ist wenig verwunderlich.

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Besitzer von Tesla-Autos konnten bisher ihre Fahrzeuge inoffiziell aufmotzen, indem sie Performance-Boost-Modifikationen nutzten. Das hat sich nun offenbar geändert, die aktuellste Version der Software des Tesla Model 3 blockiert eine Modifikation des kanadischen Herstellers Ingenext, die bisher Features wie 50 zusätzliche PS und einen Fahrmodus angeboten hat. Dafür mussten Nutzer das Gerät lediglich anstecken, mittlerweile werden sie allerdings lediglich mit einem Warnhinweis benachrichtigt: eine "inkompatible" Modifikation des Fahrzeugs sei erkannt worden.

Vergleichbare Upgrades teuer

Würde man vergleichbare Leistungsupgrades direkt bei Tesla einkaufen, würde beispielsweise die Beschleunigung 2.000 US-Dollar kosten. Käufer hatten somit bisher einen guten Grund, auf alternative Hersteller auszuweichen. Ingenext hat nun angekündigt, gegen die Sperre mit einer eigenen neuen Lösung vorzugehen.

Das könnte in Zukunft allerdings trotzdem dafür sorgen, dass Nutzer, die gerne die Leistung ihres Fahrzeugs hacken wollen, künftig kein leichtes Spiel haben wird – denn anzunehmen ist, dass auch Tesla erneut gegen Versuche, die Sperre zu umgehen, vorgehen wird. Verwunderlich ist das nicht, da das Unternehmen darauf setzt, Features per Software zu deaktivieren und gegen einen Geldbetrag zur Verfügung zu stellen. Wer also weiter auf inoffizielle Ausrüster setzt, wird in Zukunft wohl mit unzuverlässigen Nutzungsmöglichkeiten konfrontiert sein. (red, 24.8.2020)