Microsofts Betriebssystem ist 25 Jahre alt.

Foto: microsoft/ via winhistory.de

Damals waren Schilling noch die Währung und PCs noch längst nicht so verbreitet wie heute: 25 Jahre ist es her, dass Microsoft sein Betriebssystem Windows 95 auf den Markt gebracht hat. Mit Werbegeldern in Millionenhöhe und der Einführung des Startmenüs schaffte Bill Gates' Unternehmen es, den PC auf den breiten Konsumentenmarkt zu bringen. Wie "Heise" berichtet, wurden weltweit 1995, zum Start des Betriebssystems, noch 60 Millionen PCs verkauft – zehn Jahre darauf waren es bereits mehr als 200 Millionen. Microsoft verzeichnete damals einen Marktanteil von immerhin mehr als 95 Prozent.

Verkaufsschlager

Windows 95 wurde von dem Unternehmen als Knüller verkauft: Microsoft kaufte die Nutzungsrechte des Liedes "Start Me Up" der Rolling Stones, auf einer Veranstaltung mit über 2.000 Besuchern wurde das neue Betriebssystem gefeiert. Heute sind als sensationell aufgezogene Vorstellungsevents bei Tech-Firmen gang und gäbe. Die Strategie ging auf: Das Betriebssystem wurde zum Verkaufsschlager.

Zunächst ohne Browser

Das heißt aber nicht, dass Windows 95 technisch ganz rund lief: Microsoft hatte sich entschieden, auch ältere Software zu erlauben. Das führte allerdings zu massiven Kompatibilitätsproblemen, ein fehlerhaft ausgeführtes 16-Bit- oder DOS-Programm sorgte bereits für Abstürze. Jedoch kam eine neue grafische Oberfläche Anwendern zugute – man denke an den Start-Button, mit dem man seither in jeder Windows-Version durch das System navigiert. Anfangs unterschätzte Microsoft das Web noch und verzichtete in der Basisversion von Windows 95 auf den Internet Explorer – änderte aber einige Monate später den Kurs.

Verkäufe sinken

Heute wird der PC-Markt von Smartphones und Tablets zurückgedrängt. Seit 2011 – damals konnten noch 365 Millionen Geräte an Kunden gebracht werden – sinken die Verkäufe laufend. 2019 wurden noch 262 Millionen Computer verkauft, aber bereits gut 1,5 Milliarden Smartphones. Microsoft fokussiert sich seit einigen Jahren vermehrt auf andere Geschäftsbereiche, beispielsweise Cloud-Services. (red, 24.8.2020)