Dass der 10. Wiener Gemeindebezirk zuletzt immer wieder auch negativ in der Berichterstattung vorkam, will Vorsteher Marcus Franz nicht hinnehmen.

Foto: APA / Petar Radovanovic

Wien – Der Bezirksvorsteher von Wien-Favoriten, Marcus Franz (SPÖ), hat ein Porträt von sich in Auftrag gegeben – das nun weithin sichtbar ist. Das Bildnis ziert seit Montag eine Hausfassade am Columbusplatz. Zu sehen ist der Politiker darauf nicht in feinem Zwirn, sondern im weißen Unterleibchen und mit massig Tattoos. Bezahlt hat Franz das Werk aus eigener Tasche, wie er versichert.

"Mei Favoriten is ned deppat" lautet der dazugehörige Slogan, der an Edmund "Mundl" Sackbauer ("Mei Bier is ned deppat") erinnert. Der legendäre Protagonist der TV-Serie "Ein echter Wiener geht nicht unter" wohnte in der Hasengasse, in der auch Franz selbst einmal wohnte, wie er bei der Präsentation verriet.

"Favoriten im Herzen"

Das Street-Art-Bild ist 50 Quadratmeter groß und natürlich humorvoll gemeint, wie der Bezirkschef beteuerte. Ernst gemeint sei jedoch, dass er zeigen wolle, "dass der Zehnte ein lebenswerter Bezirk ist und ich Favoriten im Herzen trage".

Anstatt viele Plakatwände im öffentlichen Raum "zuzukleistern", setze man auf eine einzige, große Hauswand, um heimische Künstler zu unterstützen. Für das Bild seien keine Steuermittel ausgegeben worden, er habe es selbst bezahlt, beteuerte Franz. Zu sehen sein wird es bis wenige Tage nach der am 11. Oktober stattfindenden Wien-Wahl – konkret bis zum 15. Oktober. (APA, 24.8.2020)