Mit dem österreichisch-iranischen Joint Venture Don A hat Donhauser große Pläne. Das Unternehmen soll kräftig wachsen.

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Der Gastrounternehmer Josef Donhauser, der unter anderem für die Bordverpflegung in den ÖBB-Railjets verantwortlich ist, hat sein iranisches Catering-Joint-Venture Don A an die Teheraner Börse gebracht. Der erzielte Emissionserlös von umgerechnet 1,5 Millionen Euro soll für die weitere Expansion verwendet werden, teilte Donhauser am Montag mit.

Das österreichisch-iranische Joint Venture, an dem die Don Group seit der Gründung 2015 50 Prozent hält, betreibt im Iran Office-Catering und verpflegt neben der iranischen Privatbahn Fadak noch weitere Bahnunternehmen im Land.

Umsatz soll steigen

Derzeit arbeiten 273 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen. Der Umsatz beträgt umgerechnet rund fünf Millionen Euro. Im kommenden iranischen Jahr – also von März bis März – wird eine Umsatzsteigerung auf rund 7,5 Millionen Euro angestrebt.

Die weiteren jährlichen Steigerungen des Umsatzes sind aktuell mit 40 Prozent pro Jahr für die kommenden fünf Jahre errechnet. 2026 erwartet Don A demnach einen Umsatz von knapp 30 Millionen.

Der Emissionserlös aus dem Börsengang soll in notwendige Erweiterungen bei den Produktionsanlagen sowie in den Ausbau im Rail- und Office-Catering gesteckt werden. Weiters sollen Systemrestaurants im gesamten Land – beginnend mit Teheran – umgesetzt werden. Eine weitere Kapitalrunde über die Börse sei nicht geplant, sagte Donhauser. Ausschließen wollte er eine weitere Finanzierungsrunde über die Börse jedoch genauso wenig.

Don A gehört nun zum Börsenleitindex TSETMC. Es seien 60 Millionen Aktien an rund 5,3 Millionen individuelle Personen verkauft worden. Der Emissionskurs pro Aktie beträgt 0,024 Euro – also 600 Tomans oder 6.000 iranische Rial.

Donhauser hat den Börsengang im Iran mit dem Teheraner Management des Joint Ventures seit zwei Jahren vorbereitet. Aufgrund der US-Sanktionen sind Finanzierungen im Iran über das Ausland nicht mehr möglich. Auch für die Iraner gebe es außerhalb der Börse kaum Möglichkeiten zu investieren, räumte Donhauser ein.

Vapiano-Retter

Die Don Group beschäftigt derzeit rund 1.600 Mitarbeiter, drei Viertel davon in Österreich. Damit ist Don hierzulande das größte privat geführte Cateringunternehmen.

Und auch während der Krise ist Donhausers Gruppe gewachsen. Im Mai hatte der österreichische Gastrounternehmer zwölf Restaurants der Pizza- und Pastakette Vapiano übernommen und damit sein Selfmade-Imperium erheblich vergrößert. Das auf italienische Küche spezialisierte deutsche Franchise-Unternehmen war erst im April – auch wegen der Corona-Krise – in die Insolvenz geschlittert. (red, 25.8.2020)