In den bald 20 Jahren, in denen die Raumstation durchgängig bewohnt wird, musste schon so manches Loch gestopft werden. Aktuell wird wieder nach einem gesucht.

Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS muss wegen eines Lecks weiter im russischen Segment bleiben. Die Isolation werde so lange andauern, bis das Problem gelöst sei, sagte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Montag. Das Leck stelle aber keinerlei Gefahr für die Crew dar.

Es sei so klein, dass es kaum über Messinstrumente wahrgenommen werden könne. Als Ursache vermutete Rogosin Einschläge von Mikrometeoriten oder das Andocken von Modulen am US-Segment der Raumstation.

Der US-amerikanische Kommandant Christopher Cassidy und seine beiden russischen Kollegen Iwan Wagner und Anatoli Iwanischin hatten bereits das Wochenende im russischen Segment Swesda verbracht. Alle Luken wurden nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa geschlossen, damit die Ingenieure den Druck in den einzelnen Teilen der Station messen und so feststellen können, wo die Luft entweicht. Sauerstofflecks traten in der mehr als 20-jährigen Geschichte der ISS immer wieder auf. (red, APA, 25.8.2020)