"Generell kann ich durchaus eine Beziehung zu Dingen aufbauen, und wenn es nur ein Kugelschreiber ist", sagt Cornelius Obonya.

Foto: Nathan Murrell

"Ich habe mir diese Tasche in einem Anfall von Wahnsinn nach einem Arbeitstreffen mit den seinerzeitigen Jedermann-Regisseuren Brian Mertes und Julian Crouch in Salzburg zugelegt. Das war im Herbst des Jahres 2012. Bei diesem Treffen erfuhr ich, dass ich der nächste Jedermann werden würde.

Wie irr’ bin ich danach durch die Salzburger Innenstadt spaziert und habe mir diese Tasche gekauft. Ich wollte schon immer so eine, hab sie mir aber nie geleistet. An diesem Tag habe ich mich also gnadenlos belohnt. Seither begleitet mich das gute Stück auf fast allen meinen Wegen, und ab und zu denke ich auch an jenen Mittag in Salzburg.

Generell kann ich durchaus eine Beziehung zu Dingen aufbauen, und wenn es nur ein Kugelschreiber ist. Das hat nichts mit Geld zu tun. Meistens verlassen mich diese Objekte auch nicht, weil ich jemand bin, der auf solche Sachen schaut. Klar hat das auch mit etwas zu tun, das Nachhaltigkeit genannt wird." (Michael Hausenblas, RONDO, 4.9.2020)