Gernot Blümel ist sowohl Finanzminister als auch ÖVP-Spitzenkandidat in Wien.

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Wien – Gernot Blümel, Finanzminister und Wiener Spitzenkandidat der ÖVP, wird nach der Gemeinderatswahl wohl nicht in das Stadtparlament wechseln. Denn: Ein Regierungsamt in Wien oder der Verbleib in der Bundesregierung seien die wahrscheinlichsten Optionen, sagte er Dienstagabend in der "ZiB 2".

Umfragen sähen für die ÖVP in Wien eine Verdoppelung der Wählerstimmen von knapp neun auf über 20 Prozent, aber eine türkis-grün-pinke Mehrheit zeichne sich derzeit nicht ab. Außerdem hätten die Neos bereits kundgetan, dass sie ihn nicht zum Bürgermeister wählen würden, merkte Blümel an.

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An den Wechsel in den Gemeinderat denkt Blümel nicht. Er wolle dort sein, "wo ich möglichst viel für meine Heimatstadt Wien tun kann". Mehrmals hakte Moderator Armin Wolf nach: Sei das Ziel also entweder ein Stadtregierungsamt oder die Bundesregierung? "Das sind die wahrscheinlichsten Optionen", sagt Blümel schließlich.

Obwohl die Wiener ÖVP sechs Wochen vor der Wahl noch kein Wahlprogramm veröffentlicht hat, ist für Blümel ein zentrales Thema Migration. Inspirieren lässt sich die Wiener ÖVP da von einem alten Bekannten. "Früher hat die FPÖ manche Themen aufgezeigt", sagte Blümel über den ehemaligen Koalitionspartner in der Bundesregierung. "So viel auch schlecht gelaufen ist in der FPÖ in der letzten Zeit: Manche Themen waren da schon richtig. Das haben wir auch aufgegriffen." (APA, red, 25.8.2020)