Noch dauern die Rettungsarbeiten nach den Fluten in Afghanistan an.

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Das Wasser reichte bis zu den Hausdächern.

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Kabul – Die Zahl der Toten nach heftigen Sturzfluten in Afghanistan ist auf mindestens 100 gestiegen. Zudem gebe es 250 Verletzte, teilte der Chef der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Ghulam Bahauddin, am Mittwoch mit. Die Rettungsarbeiten dauerten an, es gebe nicht genug Bagger für die Bergungsarbeiten. Noch könne man nicht abschließend sagen, wie viele Menschen den Fluten zum Opfer gefallen sind.

Bewohner in der Provinz Parwan nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul wurden mitten in der Nacht von plötzlichen Überschwemmungen überrascht, wie Provinzsprecherin Wahida Schahkar am Mittwoch sagte. In der Provinzhauptstadt Tscharikar wurden durch die Fluten zudem viele Häuser zerstört.

Kapazitäten ausgeschöpft

Die Katastrophe übersteige die Hilfsmöglichkeiten an Ort und Stelle, hieß es aus der Provinzverwaltung. Die Behörden hätten die betroffenen Gebiete besichtigt und hoffen auf Unterstützung aus Kabul.

Besonders schwere Sturzfluten gab es in Afghanistan im Frühjahr 2019. Mehr als 10.000 Häuser wurden damals laut dem UN-Nothilfebüro Ocha zerstört, rund 180.000 Menschen waren von den Fluten betroffen. (APA, 26.8.2020)