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Das legendäre Hotel "Flamingo" in Las Vegas wurde nach dem Spitznamen von Virginia Hill benannt.

Foto: Reuters/Shannon Stapleton

Wie kam eine Frau wie Virginia Hill auf die Salzburger Zistelalm? Eine waschechte "Gangsterbraut", aufgewachsen in einem Nest in Alabama, die alles daransetzt, den ärmlichen Verhältnissen zu entfliehen und reich zu werden. Die unter Einsatz ihrer Intelligenz, ihres Körpers und letztlich ihres Lebens zur Vertrauten der Mafiagrößen ihrer Zeit wird und hilft, den Drogenschmuggel zwischen Mexiko und Kalifornien aufzubauen. Die über Chile nach Europa reist und schließlich auf einem Bauernhof am Gaisberg landet, wo sie für nicht wenig Aufsehen sorgt.

Matthias Haydn spürt dieser unglaublichen, aber wahren Geschichte in seinem Feature Flamingos singen nicht! nach, zu hören am Sonntag um 20.15 Uhr in den Ö1-Tonspuren. Als kundiger Fährtenleser fungiert der Autor und Kabarettist Peter Blaikner. Von ihm erfahren wir, dass Virginia Hill vor dem Trubel um die Ermordung des Gangsters Bugsy Siegel in die Berge Colorados floh, wo sie den österreichischen Skilehrer und Weltmeister Hans Hauser kennenlernte. Die beiden werden ein Paar, aus Virginia Hill wird Virginia Hauser, Sohn Peter Jackson Hauser kommt zur Welt.

Als das Trio schließlich auf der Zistelalm Zuflucht sucht, prallen mit voller Wucht zwei Welten aufeinander. Selbst das Schweigen mancher Einheimischen spricht bis heute Bände. Ihren Spitznamen "Flamingo" verdankte Hill auch ihrer Verschwiegenheit. Dass Zurückhaltung aber nicht immer ihre Sache war und wie Hill von ihrer Vergangenheit selbst am Gaisberg doch noch eingeholt werden sollte, auch davon erfährt man in einem Feature, bei dem man aus dem Staunen nicht herauskommt. (Karl Gedlicka, 29.8.2020)