Activision hat beim "COD: Black Ops Cold War"-Trailer nachträglich eine Szene herausgeschnitten, nachdem der Film in China gesperrt wurde.

Foto: Activision

Activision hat beim Call of Duty: Black Ops Cold War-Trailer einen Rückzieher gemacht, nachdem dieser in China blockiert wurde. In der ersten Version waren Ausschnitte des Tian’anmen-Massakers zu sehen. Diese wurden nun gänzlich herausgeschnitten und eine neue deutlich kürzere Version veröffentlicht. Das anfangs veröffentlichte Video wurde auf "Privat" gestellt und ist somit nicht mehr abrufbar.

IGN

Alte Version noch abrufbar

Bei IGN und Gamespot, die Trailer auf ihren eigenen YouTube-Kanälen hochladen, ist die längere unzensurierte Version noch abrufbar. Bei Minute 1:05 findet sich ein kurzer Ausschnitt, der wohl ein Hinweis auf die Unruhen in China in den 1980er ist. Beim neuen Trailer sind diese nun nicht mehr zu finden. Aufgefallen ist die nachträgliche Änderung Apple Daily und South Morning China Post, die schnell bemerkten, dass das Video überarbeitet neu hochgeladen wurde.

Call of Duty

"COD: Black Ops 2" verbannt

Das chinesische Gaming-Konglomerat Tencent hält fünf Prozent an Activision, dem Publisher des Spiels. Bereits 2018 fiel Call of Duty: Black Ops 2 der chinesischen Zensur zum Opfer: Das Game wurde aus Internet-Cafés verbannt, weil man darin die Bombardierung chinesischer Städte sah. Der Hersteller hat sich zu der neuerlichen Causa nicht weiter zu Wort gemeldet.

Der Kalte Krieg im Fokus

Bei Call of Duty: Black Ops Cold War geht es um den Kalten Krieg. Als Entwickler des Games fungiert Treyarch aus Kalifornien, die zuletzt Call of Duty: Black Ops 4 herausbrachten. Das Spiel erschien 2018 und erhielt gute Wertungen. In Bälde soll es weitere Infos zu dem neuen Ableger geben. Ob man hierfür erneut Material rund um China verwendet, dürfte wohl außer Frage stehen. (red, 26.8.2020)