Vor der Synagoge in Graz, auf die der nun in Untersuchungshaft sitzende Verdächtige Anschläge verübt haben soll, kam es bereits zu Solidaritätskundgebungen.

Foto: APA

Der 31-jährige Verdächtige, der Angriffe gegen die jüdische Gemeinde Graz und andere Einrichtungen verübt haben soll, ist am Mittwoch in Untersuchungshaft genommen worden. Es besteht die Gefahr der Flucht, der neuerlichen Tatbegehung und auch der Verdunkelung, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Graz. In zwei Wochen wird erneut wieder über die U-Haft entschieden.

Erweiterung der Untersuchungen

Wie Hansjörg Bacher sagte, sind die Ermittlungen nun neben der versuchten schweren Körperverletzung und der schweren Sachbeschädigung nun auch um gefährliche Drohung sowie die mögliche Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung erweitert worden.

Der Syrer soll in der vergangenen Woche den Präsidenten der jüdischen Gemeinde in Graz, Elie Rosen, tätlich angegriffen haben. Rosen rettete sich vor dem Mann in sein Auto und blieb unverletzt. Weiters wurden bei der Synagoge Scheiben mit Steinen zerstört und Mauern mit Parolen beschmiert. Zudem wurden auch beim schwul-lesbischen Verein Rosalila PantherInnen die Schaufenster eingeschlagen und Steine flogen auch auf ein Bordell. Der mutmaßliche Täter wurde Sonntagabend geschnappt. Er soll für diese Taten verantwortlich sein und er hat bisher auch gestanden. Seine Motive sind offenbar Judenhass und Homophobie. (APA, 26.8.2020)