Österreich als Nation der Gamer.

Foto: ÖVUS

Gaming wird in Österreich immer bedeutender. Mittlerweile spielen 5,3 Österreicherinnen und Österreicher. 50.000 davon haben sich beim ESVÖ als E-Sportler, also kompetitive Gamer eingetragen. Fast 1.000 Arbeitsplätze soll die Computerspieleindustrie mittlerweile in Österreich sichern. 24,1 Millionen Euro Umsatz erzielten die rund 90 heimischen Entwickler, wie eine Studie der WKO aufzeigt.

Sea of Thieves

Einige Top-Titel aus Österreich

Mit World of Tanks: Frontline (Bongfish aus Graz), Die Siedler (Mi’pu’mi Games aus Wien), Sea of Thieves (Purple Lamp aus Wien), Bus Simulator 18 (Stillalive Studios aus Innsbruck) und natürlich den Flight Simulator (Blackshark.ai aus Graz) hat die österreichische Spieleindustrie mittlerweile einige Top-Titel vorzuweisen. "Das Know-How der heimischen Developer ist international sehr gefragt", betont Michael Fink, Vorsitzender des österreichischen Developerverbands Pioneers.

50.000 E-Sportler laut ESVÖ

Ordentliche Zuwächse sieht man auch beim E-Sport. Der österreichische Verband ESVÖ weist mittlerweile 50.000 aktive Mitglieder auf. Laut Mobilfunker A1, der eine eigene Liga betreut, schaltet jeder fünfte 14-24-Jährige beim kompetitiven Gaming mindestens einmal pro Woche ein. Die Tendenz sei hier steigend. ESVÖ-Präsident sieht die heimischen Wettbewerbe als Sprungbrett für "die internationale Szene". Die Erste Bank ist seit kurzem Hauptsponsor der LEC, der höchstmöglichen europäischen LoL-Spielklasse.

Starker Wachstum der Branche – ohne Österreich

Bis 2023 soll es über drei Milliarden Menschen geben, die Videospiele nutzen. Auch der globale Markt wächst rasant. Laut Prognosen soll dieser von 2019 bis 2023 von 159,3 Milliarden US-Dollar auf 200,8 Milliarden US-Dollar heranwachsen. Österreichs Rolle mit einem Umsatz von 24,1 Millionen Euro ist hierbei verschwindend gering. Die meisten größeren Spieleschmieden sind in Nordamerika, Japan und anderen europäischen Ländern zu finden.

Microsoft Flight Simulator

Grazer Firma an "Flight Simulator" beteiligt

Umso überraschender ist es daher, dass Blackshark.ai an einem der innovativsten Spiele des Jahres beteiligt ist, nämlich Microsofts Flight Simulator. Über 50 heimische Experten sind an dem Projekt beteiligt. Drei Jahre lang wurde daran gearbeitet, weitere sollen es noch werden. Blackshark.ai erweckt mit einer KI die Landschaft zum Leben. Zum Einsatz kommt eine cloudbasierte Deep-Learning-Lösung, die mithilfe der Bing-Kartendaten einen virtuellen Zwilling der Welt erstellt. (dk, 28.8.2020)