Die heimische Produktion von Fleisch deckt den Bedarf in Österreich – und mehr.

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Wien – Im vergangenen Jahr ist in Österreich etwas weniger Fleisch gegessen worden. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 2019 im Schnitt bei 62,6 Kilogramm, im Jahr davor waren es 63,6 Kilogramm. Der Verzehr von Schwein, Rind und Kalb ist seit 1995 deutlich gesunken, bei Geflügel jedoch deutlich gestiegen.

Insgesamt wurden 2019 in Österreich 4,86 Millionen Tonnen Fleisch, Milch, Eier und Fisch produziert, um ein Prozent weniger als im Jahr davor, teilte die Statistik Austria am Freitag mit. Die landwirtschaftlichen Betriebe produzierten rund 3,82 Millionen Tonnen Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch (minus ein Prozent gegenüber 2018), 2,09 Milliarden Eier (plus ein Prozent) und 4.400 Tonnen Fisch (keine Veränderung) für den in- und ausländischen Markt. Bei Fleisch mit Knochen und Fett waren es 910.300 Tonnen (keine Veränderung).

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In Österreich wird mehr Fleisch produziert, als verbraucht wird. Der Selbstversorgungsgrad – die Abdeckung des inländischen Bedarfs für Mensch, Tier und Industrie durch die heimische Produktion – erreichte bei Trinkmilch (einschließlich Joghurt) 170 Prozent, bei Rind- und Kalbfleisch 142 Prozent, bei Käse 113 Prozent und bei Schweinefleisch 102 Prozent. Unter 100 Prozent lag der Selbstversorgungsgrad bei Eiern (86), Geflügelfleisch (72), Butter (69) und Fisch (sechs Prozent).

Importe zur Deckung des Bedarfs gab es bei Fleisch (377.200 Tonnen, plus zwei Prozent), Trinkmilch (68.200 Tonnen, plus fünf Prozent), Käse (125.800 Tonnen, plus vier Prozent) und Fisch (74.400 Tonnen, plus ein Prozent). Exportiert wurden im vergangenen Jahr aber auch 517.500 Tonnen Fleisch (plus drei Prozent), 532.500 Tonnen Trinkmilch (plus zwei Prozent) und 153.200 Tonnen Käse (plus ein Prozent). (APA, 28.8.2020)