Ein teurer Spaß: Lionel Messi.

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Rom – Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hält Weltfußballer Lionel Messi für zu teuer für den deutschen Rekordmeister. "Wir können einen Spieler dieser Größenordnung nicht bezahlen. Das ist nicht Teil unserer Politik und Philosophie", sagte der 64-Jährige der italienischen Zeitung "Tuttosport" vom Donnerstag.

Rummenigge: "Ein reicher Besitzer reicht da nicht"

Um Messi in einen Verein zu holen, sei sehr viel Geld nötig, sagte Rummenigge. "In Covid-Zeiten ist das für keinen Verein einfach. Ein reicher Besitzer reicht da nicht. Es muss ein superreicher sein."

Er sehe die angekündigte Trennung ohnehin mit gemischten Gefühlen: "Ehrlich gesagt, zu hören, dass Messi Barcelona verlassen könnte, macht mich auch ein wenig traurig. Leo hat die Geschichte des Klubs mitgeschrieben, und meiner Meinung nach sollte er seine Karriere in Blau-Rot beenden. Es gibt jedoch interne und private Aspekte, die ich nicht kenne, und deshalb mische ich mich nicht ein", sagte Rummenigge.

Klopp: "Keine Chance"

Teammanager Jürgen Klopp hat einen Wechsel von Messi zum englischen Meister FC Liverpool ebenfalls ausgeschlossen. Es gäbe "keine Chance", dass der Argentinier in der kommenden Spielzeit das Trikot der Reds trägt, sagte der 53-Jährige vor dem Community Shield am Samstag (17.30 Uhr/DAZN) gegen den FC Arsenal: "Die Zahlen sind absolut nichts für uns, also brauchen wir gar nicht erst darüber nachzudenken! Es ist klar, dass es keine Chance gibt."

Dabei hätte Klopp den sechsmaligen Weltfußballer prinzipiell gerne in seiner Mannschaft. "Interesse? Ja klar, wer möchte Messi nicht in seinem Team haben?", fragte der deutsche Coach. Als Favorit auf eine Verpflichtung Messis wird derzeit Manchester City mit Teammanager Pep Guardiola gehandelt.

Wäre "Auftrieb" für die Premier League

"Für die Premier League wäre es großartig, 100 Prozent. Dass der beste Spieler der Welt in die Liga kommt, würde natürlich helfen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Premier League einen Auftrieb braucht, aber es wäre ein Auftrieb", sagte der ehemalige Dortmund-Coach. Dennoch sei er nicht sicher, ob er "das sehen werde".

Zwar wäre es interessant den 33-Jährigen in einer anderen Liga als der spanischen zu sehen, doch es würde gleichzeitig einen direkten Konkurrenten stärken. Schließlich würde der "beste Fußballer der Welt" Manchester City "enorm helfen", betonte Klopp: "Es würde es noch schwieriger machen, sie zu schlagen – und es war schon sehr schwierig." (sid, 28.8.2020)