In der Wüste von Bahrain.

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Im Endspurt ihrer Corona-Saison dürfte die Formel 1 einen historischen Rundenrekord aufstellen. Wie die Königsklasse verkündete, wird nur der erste der beiden WM-Läufe in Bahrain (29. November) auf dem üblichen Grand-Prix-Kurs absolviert. Der zweite (6. Dezember) findet auf der deutlich kürzeren äußeren Streckenversion statt.

Diese verzichtet auf das Kurvengewirr im Mittelsektor und ist nur 3,543 km lang. Simulationen der Formel 1 lassen für das Qualifying daher Rundenzeiten von weniger als 55 Sekunden erwarten, damit dürfte die Marke für die zeitlich bislang kürzeste Runde in der Geschichte der Königsklasse fallen: 1974 absolvierte Niki Lauda (Ferrari) den Umlauf beim französischen Grand Prix in Dijon in 58,790 Sekunden (Streckenlänge: 3,289 km).

Kürzer als Spielberg

"Wir haben uns die verschiedenen möglichen Optionen für ein alternatives Layout in Bahrain angeschaut", sagte Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn: "Der äußere Kurs wird eine neue Herausforderung für die Teams, und er wird den Fans hohe Geschwindigkeiten und kurze Rundenzeiten bieten."

Der Kurs für das zweite Bahrain-Rennen ist damit lediglich 200 Meter länger als die kürzeste Formel-1-Strecke, der Stadtkurs in Monaco (3,337 km). Die schnellsten Runden im "normalen" Kalender fahren die Piloten momentan im österreichischen Spielberg, der Streckenrekord liegt dort bei 1:02,939 Minuten.

Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Königsklasse ihre Saison aufwendig umgebaut. Es gab bereits Doppel-Events in Spielberg und in Silverstone, diese fanden aber jeweils auf derselben Streckenvariante statt. Die letzten drei von 17 geplanten Saisonrennen werden in Bahrain und in Abu Dhabi (13. Dezember) gefahren. (sid, 29.8.2020)