Auf der Mitterfeldalm – im Hintergrund das mächtige Plateau des Tennengebirges.

foto: thomas neuhold

Anstieg von der Mitterfeldalm zu den Felsen der Mandlwand.

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An einem klaren Frühherbsttag auf dem Schaflsteig.

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Retour geht es auf dem Salzburger Almenweg, die Mandlwand immer im Blick.

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Zacken, Türmchen, Grate, Spitzen, Rinnen, Schluchten, Kare – die Mandlwand könnte auch in den Dolomiten stehen.

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Eine der vielen Stationen: die Windraucheggalm.

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"Da Summa is uma", heißt es dieser Tage bald auf den heimischen Almen und Berghütten. Die Tage werden kürzer, und bald ziehen auch die ersten Nebel wieder durch die Täler. Die Sonnenhungrigen zieht es jetzt wieder vermehrt auf die "Sunnseitn" der Berge.

Eine mögliche Destination: die Sonnenterrassen auf der Südseite des mächtigen Hochkönigstocks. Hier zwischen Dienten im Westen und Bischofshofen im Osten ist es oft weit in den Oktober hinein an schönen Tagen tagsüber noch wohlig warm. Und das Beste: Viele Hütten und Almen halten ihre Wirtschaft an schönen Wochenenden noch offen, auch wenn das Vieh längst im Tal ist.

Blickfang Mandlwand

Blickfang hier ist die Mandlwand. Die Südostflanke des Hochkönigstocks ist eine bizarre Ansammlung von Spitzen, Zacken, Graten, Rinnen und Karen. Ein Dorado für Kletterer. Der Zustieg zu den Routen erfolgt über den Mandlwand-Steig, ein nicht markierter, aber gut ausgetretener Pfad, der die gesamte Länge der Mandlwand entlang führt. Wobei die Salzburger Alpinisten selten vom Mandlwandsteig sprechen – gebräuchlicher ist der Name "Schaflsteig" – im Steilgelände unter den Felsen tummeln sich im Sommer ja auch jede Menge Schaferln.

Anspruchsvolle Bergwanderung

Was den Kletterern Zustiegsweg ist, können geübte Bergwanderer als etwas anspruchsvollerer Rundtour nutzen. Absolute Trittsicherheit ist freilich Voraussetzung, zudem sollte man sich auch auf nicht markierten, alpinen Steigen halbwegs zurechtfinden.

Die Orientierung ist in Summe aber einfach: Die Tour startet beim Arthurhaus (Parkplatz) und führt auf dem Zufahrtsweg zur Mitterfeldalm, einem der schönsten Aussichtspunkte der Region. Nun an der orografisch rechten Seite des Wildzauns bergan bis unter die Felsen, dann immer dem Steig entlang unter der Mandlwand durch unter die Schrammbachscharte und in das Gamskar. Hier (Achtung Steinschlaggefahr) ist etwas Gespür für wegloses Gelände notwendig, bis man wieder auf die Almmatten (First) kommt. Hier hinunter zu den Vier Hütten und auf dem Salzburger Almenweg über die Almhütten retour.

Einfache Variante

Wenn der Schaflsteig zu anspruchsvoll erscheint oder wenn die Verhältnisse nicht trocken genug sind, dann kann man vom Arthurhaus auch auf dem Almenweg einfach über die Wiederaucheggalm und die Riedingalm nach Westen zu den Vier Hütten wandern. Retour geht es dann über die Kopphütte und zuletzt noch ein paar Meter Gegenanstieg auf der Mandlwandstraße (zwei Stunden Nettogehzeit). (Thomas Neuhold, 10.9.2020)

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