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Orlando – Die Milwaukee Bucks haben sich für die zweite Runde der NBA-Playoffs qualifiziert. Der Titelkandidat aus der Eastern Conference gewann im ersten Spiel nach der Anti-Rassismus-Pause am Samstag (Ortszeit) gegen die Orlando Magic 118:104. In der Serie war es nach der Pleite zum Start der notwendige vierte Sieg zum Einzug in die zweite Runde.

Dort treffen die Bucks auf die Miami Heat, die sich ohne Niederlage gegen die Indiana Pacers durchgesetzt hatte. Die Bucks sahen lange wie der sichere Sieger aus, hatten im vierten Viertel dann aber auf einmal nur noch drei Punkte Vorsprung. Doch das Team um Giannis Antetokounmpo ließ sich davon nicht verunsichern und zog wieder davon. Der Kandidat für die Auszeichnung zum wertvollsten Spieler der Hauptrunde kam auf 28 Punkte, 17 Rebounds und drei Vorlagen.

Lakers im Halbfinale

Die Bucks hatten sich am Mittwoch geweigert, in Spiel fünf gegen die Magic anzutreten und protestierten damit gegen die jüngste Gewalttat von Polizisten gegen einen Afroamerikaner und den anhaltenden Rassismus in den USA.

"Das ist ein Moment, in dem ich von meinen Spielern gelernt habe", sagte Bucks-Coach Mike Budenholzer über die Aktion seiner Spieler: "Sie haben mich besser gemacht. Sie haben mich zu einem gewissen Grad gelenkt, sie haben uns dazu gebracht, aufzustehen und zu sagen: 'Genug, wir wollen eine Veränderung'".

In der Western Conference stehen die LA Lakers als erster Teilnehmer des Play-off-Halbfinals fest. Gegen die Portland Trail Blazers gewann das Team um Superstar LeBron James mit 131:122 und entschied die Serie ebenfalls mit 4:1 für sich. James hatte mit seinen 36 Punkten sowie jeweils zehn Rebounds und Assists großen Anteil, bester Werfer war aber Anthony Davis, der 43 Punkte machte (neun Rebounds, vier Assists).

Die Oklahoma City Thunder unterlagen den Houston Rockets im fünften Spiel mit 80:114 und liegen in der Best-of-seven-Serie mit 2:3 hinten. Bei den Rockets holte Starspieler James Harden die meisten Punkte (31).

Protestwelle

Der Streik der Bucks hatte eine historische Protestwelle im US-Sport ausgelöst, an dem sich in den vergangenen Tagen Mannschaften und Spieler aus der WNBA (Frauen-Basketball), MLS (Fußball), NHL (Eishockey), MLB (Baseball) und NFL (American Football) sowie das Tennis-Masters in New York beteiligten.

Auf über das Knien bei der Nationalhymne hinausgehende symbolische Gesten verzichteten die Bucks und die Magic vor ihrer Partie. (APA, sid, 30.8.2020)