Endlich wieder Schule in Bayern – aber vorerst mit Maske für alle.

Foto: APA / AFP / Ina Fassbender

Weltweit sind laut Experten 25 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden.

Foto: Douglas Magno / AFP

Das Wichtigste in Kürze:

  • Fast alle 200 Passagiere eines Fluges von Griechenland nach Großbritannien müssen in Quarantäne nachdem 16 von ihnen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
  • Bayern führt wegen steigender Infektionszahlen eine zeitlich befristete Maskenpflicht in Schulen ein. Sie gilt nicht in Grundschulen und soll nach neun Tagen enden.
  • In Russland sollen größere Mengen des Impfstoffes in den nächsten Wochen ausgeliefert werden. Die ersten größeren Lieferungen beginnen im September
  • Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat Montagnachmittag Vertreter der Parlamentsfraktionen empfangen, um mit ihnen über die Novelle des Epidemiegesetzes und des Covid-19-Maßnahmengesetzes zu reden. Die Maßnahmen, die derzeit in Begutachtung sind, waren auf massive Kritik gestoßen, auch vom Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes. Der Minister will das Parlament stärker einbinden.
  • Die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung wird bis Ende 2020 verlängert – allerdings nur für Personen, bei denen Covid-19-Verdacht besteht. Alle anderen müssen zum Arzt.
  • Die Landespolizeidirektion Burgenland hat am Montag Details zu den Grenzschließungen nach Ungarn bekannt gegeben, die am Dienstag in Kraft treten. Sieben Grenzübergänge bleiben rund um die Uhr und drei weitere tagsüber geöffnet.
  • Die Möglichkeit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gastronomie, auf Campingplätzen und in Jugendherbergen, sich ab Dienstag kostenlos auf das Coronavirus testen zu lassen, kommt laut der Sprecherin der rund 110 Kärntner Campingplätze zu spät.
  • Deutschland fordert derweil mehr Einheitlichkeit bei den Reisebeschränkungen in der EU. Vorschläge für ein europäisches Vorgehen will man nun vorlegen.
  • In Österreich ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Montag bei 272 gelegen. Davon entfallen 167 auf Wien. Nur drei Neuinfektionen gab es durch das Screening von Kroatien-Urlaubern in Kärnten.
  • Weltweit ist die Zahl der registrierten Corona-Infektionen auf über 25 Millionen gestiegen. Die meisten Infizierten und Todesfälle gibt es in den USA.
  • Es liegen noch keine Sonderregeln für Schüler mit Behinderungen für das kommende Schuljahr vor. Bereits am 7. September beginnt die Schule in Teilen Österreichs.
  • Am Montag meldete Indien 78.512 Neuinfektionen mit dem Coronavirus– mehr als jedes andere Land der Welt. Am Sonntag registrierte das Land mit 78.761 Ansteckungsfällen gar den weltweit höchsten Anstieg an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie.
  • In Brasilien gab es am Sonntag über 16.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Nach den USA ist Brasilien weltweit am schwersten von der Pandemie betroffen.
  • Die US-Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA hält eine Zulassung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in den USA noch vor Abschluss der dritten und finalen Testphase für denkbar.

Fast 200 Passagiere nach Urlaubsflug in Quarantäne

Nach einem Flug von einer griechischen Insel nach Großbritannien sind alle etwa 200 Passagiere und Crew-Mitglieder in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden. 16 Gäste des Ferienfliegers seien bereits positiv getestet worden, berichtete der Sender BBC am Montag. Sieben davon haben sich britischen Gesundheitsexperten zufolge höchstwahrscheinlich an Bord angesteckt.

Auf dem Flug von der Insel Zakynthos nach Cardiff (Wales) am 25. August sollen etliche Passagiere die Corona-Schutzmaßnahmen ignoriert haben. Viele hätten nicht wie vorgeschrieben Masken getragen; die Besatzung sei kaum eingeschritten, hieß es. Den Vorwürfen werde genau nachgegangen, zitierte der Sender einen Sprecher des Reisekonzerns Tui.

Maskenpflicht in bayerischen Schulen

Zum Start des neuen Semesters soll in den bayerischen Schulen eine vorerst zeitlich befristete Maskenpflicht gelten. Das gaben die zuständigen Behörden am Montag bekannt. Die Maßnahme soll vorerst für neun Tage in Kraft sein und auch im Unterricht gelten. Auf den Gängen, Klos und am Schulhof mussten in Bayern schon nach bisheriger Rechtslage Masken getragen werden. Ausgenommen sind Volksschülerinnen und Volksschüler.

Ministerpräsident Markus Söder begründete die Maßnahme mit den steigenden Fallzahlen. Er sagte am Montag, eine Maskenpflicht sei immerhin besser als ein völliger Schulausfall, der die Alternative gewesen sei. Nach den ersten zwei Schulwochen sollen die lokalen Infektionszahlen entscheiden. Eine Maske muss dann in der Schule dort getragen werden, wo die Zahl der Infektionen 35 pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern überschreitet.

Russland will Impfstoff im September ausliefern

Nach der frühen Freigabe eines Corona-Impfstoffes in Russland sollen größere Mengen des Vakzins in den nächsten Wochen ausgeliefert werden. Die ersten größeren Lieferungen beginnen im September, wie der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko am Montag der Staatsagentur Tass zufolge sagte. Im November und Dezember solle dann die maximale Menge bereitstehen. Nach früheren Angaben soll das Vakzin zunächst für den russischen Markt bestimmt sein.

Der russische Impfstoff mit dem Namen "Sputnik V" wurde vor drei Wochen für eine breite Anwendung in der Bevölkerung registriert. Diese Genehmigung erfolgte, bevor die wichtige Testphase III überhaupt begonnen hatte. Erst in dieser Phase wird gewöhnlich an sehr vielen Teilnehmern überprüft, ob und wie gut ein Wirkstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt und welche Nebenwirkungen auftreten. Das Vorgehen Moskaus löste international viel Kritik aus.

Dem Gesundheitsminister zufolge wurden für die dritte Testphase bereits mehr als 2.500 Freiwillige gefunden. 40.000 sollen es insgesamt werden. Parallel dazu sollen bereits Lehrer und Gesundheitspersonal geimpft werden. "Dies ist absolut freiwillig", sagte Muraschko.

Deutschland für einheitliches Vorgehen bei Reisebeschränkungen

In der Corona-Krise will die deutsche EU-Präsidentschaft die unterschiedliche Herangehensweise der Mitgliedstaaten beim Erlass von Reisebeschränkungen innerhalb Europas beenden. Vor einem Treffen der EU-Botschafter am Mittwoch legte Deutschland nach AFP-Informationen vom Montag ein Diskussionspapier vor, das mehrere "Stellschrauben" für eine abgestimmte Zusammenarbeit beschreibt.

Genannt werden insbesondere eine EU-weit einheitliche Bestimmung von Risikogebieten auf Grundlage gemeinsamer Kriterien und Datenlage. Derzeit nutzten die Mitgliedstaaten unterschiedliche Kriterien, um Reisebeschränkungen innerhalb der EU wegen Covid-19 zu erlassen. Auch bei den Risikokategorien gebe es unterschiedliche Herangehensweisen, hieß es weiter. Einige Länder nutzten "zwei Kategorien" zur Einstufung, "einige drei oder vier, andere überhaupt keine". Auch die Häufigkeit der Aktualisierung der Einstufungen sei von Land zu Land unterschiedlich.

Auch bei der Informationspolitik über die ergriffenen Maßnahmen gegenüber den betroffenen Ländern, der Reiseindustrie und der Öffentlichkeit gebe es keine einheitliche Linie, hieß es weiter. So informierten einige Länder, bevor Maßnahmen in Kraft treten würden, andere aber nicht.

Anschober traf Fraktionsvertreter

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat Montagnachmittag Vertreter der Parlamentsfraktionen empfangen, um mit ihnen über die Novelle des Epidemiegesetzes und des Covid-19-Maßnahmengesetzes zu reden. Vorangegangen war dem Treffen Kritik der Opposition an den Plänen des Ministers. Im Anschluss an das Treffen kündigte Anschober an, das Parlament stärker einzubinden. So solle jede Verordnung, die stark in die Grund- und Freiheitsrechte eingreift, künftig durch den Hauptausschuss des Nationalrats behandelt werden, sagte er am Montagnachmittag nach einem Treffen mit Fraktionsvertretern. Auch die Corona-Ampel, die am Freitag geschaltet werden soll, werde gesetzlich besser verankert.

Die Opposition zeigte sich vorsichtig zufrieden mit dem Ergebnis. "Es war ein erstes Gespräch", stellet SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried klar. Auch FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak wartet ab: Man werde in der nächsten Vorlage sehen, ob die Kritik ernst genommen worden sei. Einen "ersten Schritt" erkannte auch Gerald Loacker, Vize-Klubobmann der NEOS, der ebenfalls die nächsten Entwürfe des Ministeriums abwarten will. Die Klubobleute der Regierung, August Wöginger (ÖVP) und Sigrid Maurer (Grüne) berichteten von einer konstruktive Gesprächsatmosphäre.

Telefonische Krankmeldung für Covid-19-Verdachtsfälle

Am Tag vor dem Auslaufen der Möglichkeit der telefonischen Krankmeldung hat die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) die Maßnahme verlängert – allerdings nur für Corona-Verdachtsfälle mit entsprechenden Symptomen. Für alle anderen Erkrankten endet die Maßnahme, diese können ab 1. September wieder nur mehr von einer Ärztin oder einem Arzt persönlich krankgeschrieben werden, teilte die ÖGK mit.

Personen, die als Verdachtsfall gelten, sollen weiterhin die Gesundheitshotline 1450 kontaktieren, um eine österreichweite Übersicht über Verdachtsfälle zu gewährleisten, empfiehlt die ÖGK. Bis zur behördlichen Absonderung bzw. bis zum Vorliegen eines Testergebnisses können die Betroffenen in einer Ordination anrufen und nach einer telemedizinischen Abklärung telefonisch krankgeschrieben werden. Bei einem negativen Testergebnis erlischt die Krankschreibung spätestens nach fünf Arbeitstagen.

272 Neuinfektionen in Österreich

In Österreich betrug die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen am Montag 272. Die Zahl ist etwas höher als jene von Sonntag, liegt aber in etwa im Schnitt der vergangenen Tage. In Wien wurden 167 Sars-CoV-2-Infektionen ermittelt, in Niederösterreich 32, in Oberösterreich und Tirol je 22. Die übrigen Bundesländer lagen unter dem Wert von 20.

Insgesamt waren es damit in Österreich 27.438 Corona-Fälle, die seit Beginn der Pandemie nachgewiesen wurden. 733 Personen sind an den Folgen des Coronavirus verstorben und 23.226 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 154 Personen aufgrund des Coronavirus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 31 der Erkrankten auf Intensivstationen.

Nur wenig Infizierte bei Kroatien-Screening in Kärnten

In Kärnten sind unter den Kroatien-Rückkehrern, die sich freiwillig auf das Coronavirus testen haben lassen, kaum infizierte Personen festgestellt worden. Wie der Landespressedienst mitteilte, wurden 1.032 Kroatien-Urlauber kostenlos getestet, davon waren nur drei Tests positiv. Weiters ließen sich 28 Heimkehrer von den Balearen testen, von ihnen war keiner infiziert.

In der vergangenen Woche waren bereits Ergebnisse aus Wien und Oberösterreich gemeldet worden: In Oberösterreich wurden von 1.823 Personen Testabstriche genommen, von denen 179 positiv ausfielen. Insgesamt gibt es im Bundesland bisher 315 Infektionen mit Bezug zu Kroatien-Aufenthalten, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. In Wien waren bis vergangenen Montag 4.107 Befunde ausgewertet, 71 davon positiv.

Testungen für Campingplätzen zu spät

Barbara Ertl, Chefin des Berghof-Campingplatzes am Ossiacher See und Sprecherin der Kärntner Campingplatzbetreiber, kritisiert im ORF den Zeitpunkt der Gratistests für Beschäftigte auf Campingplätzen: "Grundsätzlich finde ich es gut, aber es ist zu spät, finde ich. Es ist der 1. September – da geht die Saison schon wieder runter, mit Mitte beziehungsweise Ende September machen viele Campingplätze schon wieder zu." Ertl glaubt deshalb nicht, dass der Zuspruch sehr groß sein wird.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hatte vergangene Woche angekündigt, dass sich ab 1. September Mitarbeiter in der Gastronomie, auf Campingplätzen und in Jugendherbergen kostenlos auf das Coronavirus testen lassen können. Für die Hotellerie galt das Angebot bereits seit Anfang Juli.

Mit einer "potenziell schwierigen Ausbreitungssituation" im Herbst rechnet Simulationsforscher Niki Popper von der Technischen Uni (TU) Wien beim Blick auf die Covid-19-Epidemie. Die aktuelle "Dynamik bei den Jungen" könne zeitversetzt auch dazu führen, dass die älteren Risikogruppen wieder stärker mit dem Virus konfrontiert sind. Bei der Eindämmung gebe es noch Luft nach oben, so Popper zur APA.

Mehr als 25 Millionen Infektionen weltweit

Die Zahl der weltweit registrierten Coronavirus-Infektionen hat die Marke von 25 Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Sonntagabend (Ortszeit) hervor. Mit knapp sechs Millionen verzeichneten die USA dabei die höchste Zahl an Infektionen, gefolgt von Brasilien mit rund 3,9 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Indien (1,3 Milliarden Einwohner), wo bisher 3,5 Millionen Infektionen registriert wurden. Die Weltbevölkerung beträgt fast 7,8 Milliarden Menschen.

Auch bei der Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stehen die USA demnach an erster Stelle mit gut 183.000 – in einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle folgt auch hier Brasilien (knapp 220 Millionen Einwohner) mit mehr als 120.000 Toten. Mexiko (126 Millionen Einwohner) verzeichnet mit knapp 64.000 Todesfällen die dritthöchste Zahl. Insgesamt starben den Angaben zufolge seit Beginn der Pandemie bisher rund 845.000 Menschen weltweit nach einer Infektion an oder mit dem Virus.

Noch keine Sonderregeln für Schüler mit Behinderung

Am 7. September beginnt in Ostösterreich das neue Schuljahr. Wegen der Corona-Pandemie gelten dabei diverse Einschränkungen. Die angekündigten Sonderregeln für Kinder und Jugendliche mit Behinderung unter Corona-Bedingungen liegen aber noch immer nicht vor, kritisieren Neos und Lebenshilfe. Die entsprechende Verordnung werde gerade ausgearbeitet, betont das Bildungsministerium auf APA-Anfrage.

Bildung sei bei den Corona-Maßnahmen der Regierung generell kein zentrales Thema gewesen, Maßnahmen zur Inklusion behinderter Schüler dabei komplett untergegangen, beklagt Fiona Fiedler, Neos-Sprecherin für Menschen mit Behinderung, gegenüber der APA. Die Neos fordern deshalb neben einem Konzept für den Herbst auch ein Inklusionsbudget für direkte Unterstützung an den Schulen und für die persönliche Betreuung von Schülern mit Behinderung, und zwar auch für die Zeit nach der Corona-Krise. 2018/19 gab es laut Statistik Austria rund 29.100 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Volksschulen, Neuen Mittelschulen, Sonder- und Polytechnischen Schulen.

Indien verzeichnet höchste Anzahl an Neuinfektionen

Am Montag meldete Indien 78.512 Neuinfektionen – mehr als jedes andere Land der Welt. Am Sonntag registrierte das Land mit 78.761 Ansteckungsfällen gar den weltweit höchsten Anstieg an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie. So viele hat bisher kein anderes Land an nur einem Tag verzeichnet. Am 16. Juli hatten die USA mit 77.299 Neuinfektionen den bis dahin höchsten Wert gemeldet. Insgesamt haben sich in Indien rund 3,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt.

Allerdings ist die Todesrate in Indien niedriger als in den USA oder Brasilien. Insgesamt starben 64.469 Menschen an den Folgen des Coronavirus. Die Zahl stieg in den vergangenen 24 Stunden um 971. Zuletzt starb auch Indiens Expräsident Pranab Mukherjee an Covid-19. Aus Furcht vor einem Rekordeinbruch der Wirtschaft will Indien weitere Geschäftsbereiche wieder hochfahren.

Brasilien meldet über 16.000 Neuinfektionen

Die brasilianischen Behörden haben am Sonntag 16.158 Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag mit über 40.000 gemeldet. Damit stieg die Zahl der landesweit registrierten Ansteckungen auf mehr als 3,86 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die Zahl der an oder mit dem Virus Verstorbenen erhöhte sich offiziellen Angaben zufolge um 566 auf 120.828.

Das knapp 220 Millionen Einwohner zählende Brasilien ist nach den USA am schwersten von der Pandemie betroffen. Die Zahlen fallen sonntags tendenziell niedriger aus, da es in Teilen des Landes zu Verzögerungen bei der Auswertung der Testergebnisse kommt.

US-Behörde: Zulassung von Serum vor Testende möglich

Die US-Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA hält die Zulassung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in den USA noch vor Abschluss der dritten und finalen Testphase für denkbar. Der entsprechende Antrag müsse vom Hersteller kommen, sagte FDA-Chef Stephen Hahn der Zeitung "Financial Times". Er betonte, dass es sich dabei nicht um eine "politische Entscheidung" handeln würde. Seine Behörde würde dann aufgrund der vorliegenden wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnisse und Daten darüber entscheiden, ob der Antrag angemessen sei oder nicht, führte der Behördenleiter in dem Interview mit der "Financial Times" aus.

Hahn wird von Medizinern vorgeworfen, sich im Umgang mit der Corona-Pandemie bereits wiederholt Druck aus dem Weißen Haus gebeugt zu haben. So hagelte es Kritik an der Entscheidung der FDA vom März, das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin für die Behandlung von Coronavirus-Patienten zuzulassen. (APA, red, 31.8.2020)