Sind Sie vom Wahlrecht ausgeschlossen?
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Seit vielen Jahren in Wien leben oder sogar hier geboren sein, hier die Ausbildung machen oder studieren, arbeiten und Steuern zahlen, einen Freundeskreis haben, eine Familie gründen. Ein Wiener Leben führen mit allem, was dazugehört. Und dennoch nicht mitbestimmen dürfen. So geht es den rund 480.000 Wienerinnen und Wienern, die nicht wahlberechtigt sind – insgesamt ein Drittel der Stadtbevölkerung. Davon sind 72.000 Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren, die am 11. Oktober bei der Wiener Gemeinderatswahl keine Stimme abgeben dürfen. Während also Wien immer größer wird – bis 2027 sollen es zwei Millionen Einwohner werden –, sinkt gleichzeitig die Zahl der Wahlberechtigten. Eine Tatsache, die regelmäßig für Diskussionen sorgt – so auch im STANDARD-Forum.

Mehr als die Hälfte seines Lebens lebt dieser User in Wien, der wegen seiner italienischen Staatsbürgerschaft nicht wählen darf:

Den Lebensmittelpunkt als Kriterium fürs Wahlrecht – das würde dieser User begrüßen, der wegen seiner deutschen Staatsbürgerschaft vom Wahlrecht ausgeschlossen ist:

Welchen Effekt das haben kann, beschreibt dieser User. Die österreichische Politik werde ihm "zunehmend egal":

Dieser User überlegt für sich, an welche Kriterien das Wahlrecht auf den verschiedenen Ebenen gebunden sein sollte:

Wie sehen Sie das?

Gehören Sie oder jemand aus Ihrer Familie zu den nicht wahlberechtigten Wienerinnen und Wienern? Welche Wahlrechtsreformen wären Ihrer Ansicht nach nötig? An welche Kriterien sollte das Wahlrecht gekoppelt sein? Diskutieren Sie im Forum! (aan, 3.9.2020)